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MEM-Industrie 2007: weiterhin positive Tendenzen

Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie hat ein gutes 2006 hinter sich. Mit Exporten von knapp 70 Mrd. Franken konnte das Vorjahresergebnis um 14% gesteigert werden. Umsätze (+10,9%) und auch Auftragseingänge(+20,1%) weisen hohe Steigerungsraten aus. Für das laufende Jahr ist Swissmem weiterhin zuversichtlich.

Die Auftragseingänge der 290 Swissmem-Meldefirmen nahmen im 2006 um 20,1% zu. Dabei wuchsen die Aufträge aus dem Ausland (22,0%) und dem Inland (10,3%). Die Exportquote stieg weiter und bewegt sich auf hohen 81,1%. Im vierten Quartal 2006 lagen die Aufträge 13,3% über dem Vorjahr. Dazu beigetragen haben das Ausland- (14,0%) und das Inlandgeschäft (10,4%).

Die Umsätze der MEM-Industrie verzeichneten im 2006 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 10,9%. Der Auslandumsatz nahm um 12,9% zu, der Inlandumsatz um 4,5%.

Auch die Beschäftigtenzahlen in der MEM-Industrie konnten um 2,9% auf 318'499 erhöht werden. Die Kapazitätsauslastung lag im 4. Quartal bei 90,2%, was deutlich über dem langfristigen Durchschnitt liegt.

Boomende Exporte

Die weltweiten Exporte der MEM-Industrie nahmen im Berichtsjahr um 13,9% zu und stiegen auf 69,8 Mrd. CHF. Dynamik war im vergangenen Jahr auf allen wichtigen Märkten zu verspüren. Die Exporte in die EU (13,0%) und die USA 8,3%) entwickelten sich positiv. Die Ausfuhren in die wichtigsten europäischen Märkte Deutschland (17,4%), Frankreich (13,5%), Italien (10,9%), Niederlande (13,9%) und Österreich (15,6%) zeigten eine zweistellige Wachstumsrate. Die Exporte in die zwei grössten neuen EU-Länder nahmen zu (Polen 24,6%, Tschechien 20,3%). Begünstigt waren die Exporte in die EU-Ost-Länder durch den positiven Ausgang der Abstimmung zum Osthilfegesetz. Nach Asien, mit 15,3% Exportanteil die zweitwichtigste Absatzregion der schweizerischen MEM-Industrie, betrug die Zunahme der Exporte 14,2%. Erfreuliche Wachstumsraten wiesen China (13,9%), Südkorea (36,6%) und Indien(27,1%) aus.

2007 weiteres Wachstum erwartet

Der Geschäftsgang der Schweizer MEM-Industrie im Jahr 2006 entwickelte sich dank der soliden Binnennachfrage und dem starken Wachstum der Weltwirtschaft ausserordentlich gut. Die Branche profitierte namentlich in der ersten Jahreshälfte 2006 vom grossen Nachholbedarf bei den Investitionsausgaben. Den Schweizer Firmen kam aber auch zugute, dass sie ihre Wettbewerbsfähigkeit in den letzten paar Jahren mit tiefgreifenden Restrukturierungen entscheidend verbessert hatten. Bei guten Aussichten für die Schweizer Konjunktur und starken Impulsen vom Europäischen Markt und dem osteuropäischen Markt im Speziellen erwarten wir für 2007 insgesamt weiterhin ein positives Wachstum. Grösster Unsicherheitsfaktor ist der weitere Verlauf der Weltwirtschaftskonjunktur. Aber auch eine gleichzeitige Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den wichtigen Exportwährungen würde sich dämpfend auf die Auftragslage der schweizerischen MEM-Unternehmen auswirken.

Politische Ziele 2007

Swissmem begrüsst die Vernehmlassungsvorlage zum Cassis-de-Dijon-Gesetz. Sie vermeidet die Diskriminierung schweizerischer Hersteller, misst den bilateralen Abkommen nach wie vor erste Priorität bei und berücksichtigt die Verpflichtungen aus dem WTO-Abkommen. Zur Diskussion der absehbaren Stromlücke fordert Swissmem das Bekenntnis und den Willen aller, einen strategischen Entscheid für den Ausbau der Kernkraft zu fällen. Der vom Swissmem-Präsidenten eingereichte Vorstoss zur Revision des Börsengesetzes soll im Parlament umgehend behandelt und rasch umgesetzt werden. Die verschärfte Meldepflicht soll die Transparenz der Eigentumsverhältnisse an Schweizer Unternehmen erhöhen. Neue Wege in der Kommunikation geht der Verband mit der erstmaligen Durchführung des «Swissmem Industrietag 2007»: eine Plattform des offenen Dialogs und ein Brückenbau zwischen Politik, Wirtschaft, Denk- und Finanzplatz sowie Gesellschaft.

Gute Aussichten für Ingenieure

Wie die präsentierte Swissmem-Umfrage zum Ingenieurbedarf bei den Mitgliedern zeigt, übersteigt der Bedarf an Ingenieuren bei weitem das Angebot. Gesucht werden vor allem Absolventen der Studienrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik. Für die nächsten drei Jahre gehen die Unternehmen von einer weiter zunehmenden Nachfrage nach Ingenieuren aus.
 
  
Weitere Auskünfte erteilt:
Jonas Lang, Kommunikation Swissmem
Tel. +41 (0)44 384 48 33, E-Mail: j.langnoSpam@swissmem.ch 
 
  
Zürich, 28.02.2007