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MEM-Industrie bleibt in Fahrt

Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie kann in den ersten neun Monaten 2006 einen erfreulichen Geschäftsgang verzeichnen. Die Auftragseingänge legten um 22,6% zu, die Umsätze stiegen um 8,8%. Für die kommenden Monate ist mit einer geringen Wachstumsverlangsamung zu rechnen.

Die Auftragseingänge der 290 Swissmem-Meldefirmen lagen im 3. Quartal 2006 um 18,1% über dem Vorjahresquartal. Während die hohen Steigerungsraten der Vormonate bei den Aufträgen aus dem Ausland anhielten (+21,5%), konnte der Wachstumstrend bei den Aufträgen aus dem Inland nicht fortgesetzt werden (+0,4%).

Im 9-Monatsvergleich lagen die Auftragseingänge 22,6% über dem Vorjahreswert. Der Zuwachs fiel bei den Auslandaufträgen (+25%) mehr als doppelt so hoch aus wie bei den Inlandaufträgen (+10,3%). Die Umsätze der MEM-Industrie stiegen von Januar bis September im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,8%. Die Umsatzsteigerungen im Ausland beliefen sich auf 10,6%, im Inland konnte ein Plus von 2,6% erzielt werden.

Ende Juni 2006 beschäftigte die MEM-Industrie 311’863 Personen, was einem Stellenzuwachs gegenüber dem Vorjahr von 2,6% entspricht. Die Kapazitätsauslastung bewegte sich im September 2006 mit 89% auf dem Niveau der Vormonate.

Zunahme der Exporte
Die weltweiten Exporte der MEM-Industrie erreichten in den ersten neun Monaten ein Total von 50,7 Mrd. CHF. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Plus von 12,6%. Von den wichtigsten Handelspartnern verzeichneten primär China (+17,5%), Österreich (16,6%), die Niederlande (15,6%) sowie Deutschland (+15,3%) hohe Zuwachsraten. Bei den mittelgrossen Handelspartnern wurden vor allem in Osteuropa ausgeprägte Exportsteigerungen erzielt: die Ukraine (+67,6%), Russland (+52,6%), Bulgarien (+34%), Estland (28,3%) und Polen (27,2%) wurden von der MEM-Industrie weit stärker beliefert als im Vorjahr.

Abgeschwächtes Wachstum erwartet
Für die kommenden Monate erwarten die befragten Swissmem-Mitgliedfirmen weiterhin starke Impulse aus dem Ausland, wobei die Hauptabsatzmärkte etwas weniger zuversichtlich eingeschätzt werden als noch im ersten Halbjahr 2006. Das Inlandgeschäft dürfte sich in den kommenden Monaten moderater entwickeln. Im Vergleich zur Vorumfrage besser eingeschätzt werden Russland sowie die Länder Osteuropas. Die längerfristigen Wachstumsaussichten bleiben für die MEM-Industrie positiv. Eine sich abschwächende Weltkonjunktur wird jedoch auch auf die stark exportorientierte MEM-Industrie einen dämpfenden Einfluss haben.

Ein Risiko für die Exportwirtschaft liegt darüber hinaus in einer allfälligen Ablehnung des Osthilfegesetzes durch den Schweizer Souverän. Ein Nein zur Vorlage birgt die Gefahr von erschwerten Handelsbeziehungen mit der EU und damit verbunden einem eingeschränkten Marktzugang zu europäischen Märkten.


Weitere Auskünfte erteilt:

Jonas Lang, Kommunikation
Tel. +41 (0)44 384 48 33, E-Mail: j.langnoSpam@swissmem.ch

 
  
Zürich, 09.11.2006