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MEM-Industrie: Fortgesetztes Wachstum auf hohem Niveau

Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie hat ihren Wachstumspfad gehalten und präsentiert ein erfreuliches 1. Semester 2007.

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Die Auftragseingänge der 290 Swissmem-Meldefirmen erhöhten sich im ersten Halbjahr 2007 um 21,6%. Dabei stiegen die Aufträge aus dem Inland mit einem Plus von 27,4% stärker an als die Aufträge aus dem Ausland (20,1%). Im zweiten Quartal 2007 legten die Aufträge aus dem Ausland um 28,4% gegenüber dem Vorjahresquartal zu, während im Inlandgeschäft ein Plus von 17% verzeichnet werden konnte.

Die Umsätze der MEM-Industrie weisen in den ersten sechs Monaten 2007 im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Steigerung von 17,6% auf. Ende März 2007 beschäftigte die MEM-Industrie 321’642 Personen, was einem Plus von 4,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Kapazitätsauslastung lag im 2. Quartal auf hohen 93,7%.

 
Zunahme der Exporte
Die Exporte erreichten im ersten Halbjahr 2007 ein Total von 38,3 Mrd. CHF. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Zunahme von 13,6%. In den Hauptmärkten Deutschland (16,1%), Frankreich (16,3%) und Italien (18,7%) konnten jeweils ähnlich hohe Zuwachsraten erzielt werden. Ein hohes Wachstum verzeichneten nach wie vor die Länder Osteuropas, wie etwa Russland (59,5%), Polen (30,8%) und Tschechien (22,7%). Eine rückläufige Entwicklung resultierte in den Märkten Grossbritannien (-5,1%) und Nieder-lande (-3,2%). Die Exporte nach Asien erhöhten sich um 8,0%, jene nach Nordamerika um 2,8%. Das Exportvolumen nach Japan verharrte auf Vorjahresniveau (0,1%).

 
Positive Entwicklung erwartet
Die Aussichten für die Schweizer MEM-Industrie bleiben auch für die nächsten zwölf Monate positiv. Die Mehrheit der befragten Swissmem-Mitglieder schätzen ihre Perspektiven sowohl im Inland wie im Ausland weiterhin optimistisch ein. Eine nachhaltige Nachfrage erwarten die Unternehmen vor allem aus China/Hong Kong, Osteuropa/Russland sowie aus Deutschland. Abschwächende Impulse könnten von einer neuen Risikobewertung an den Finanzmärkten sowie von steigenden Rohstoffpreisen ausgehen.

 
Swissmem − Politische Schwerpunktthemen

Swissmem befürwortet die Aufnahme der nationalen Erschöpfung im Patentgesetz, womit Parallelimporte von Gesetzes wegen ausgeschlossen sind. Das geringe Preissenkungspotenzial wiegt nach Ansicht von Swissmem die Schwächung des Patentschutzes nicht auf. Bei der Reform der Mehrwertsteuer setzt sich Swissmem für einen einheitlichen Steuersatz ein. Mit einer grundlegenden Vereinfachung der Mehrwertsteuer kann die Schweiz effiziente und moderne fiskalische Verhältnisse schaffen, die einen Standortvorteil für die Schweizer Wirtschaft bedeuten.
Die Existenz verschiedener Fonds im Berufsbildungsbereich führt zu erheblichem bürokratischem Aufwand sowie Abgrenzungsschwierigkeiten, welche die Hauptaufgabe – die Erhaltung und Schaffung von Ausbildungsplätzen – verfehlen. Swissmem fordert daher eine Anpassung der Berufsbildungsverordnung mit dem Ziel, dass Unternehmen, die sich nachweislich stark in der Nachwuchsförderung engagieren, nicht von verschiedenen Seiten für zusätzliche Leistungen belangt werden können.
Die vom UVEK letzte Woche vorgestellte Weiterentwicklung der Klimapolitik geht klar in die falsche Richtung. Sie widerspricht den internationalen Tendenzen, ist wenig effizient und für das Klima kaum wirksam. Swissmem fordert eine Abkehr von Lenkungsabgaben, wie sie derzeit nur die Schweiz prioritär einsetzen will. In der Klimapolitik sind Lösungen anzustreben, welche die weltweite CO2-Reduktion zum Ziel haben und verstärkt auf Handel mit Emissionszertifikaten sowie die Entwicklung effizienterer Technologien aus-gerichtet sind.
 

Zürich, 22. August 2007

 
Weitere Auskünfte erteilt:
Jonas Lang, Leiter Kommunikation ad interim
Tel. +41 (0)44 384 48 50  /  Natel +41 (0)79 777 41 36 
E-Mail: j.langnoSpam@swissmem.ch