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MEM-Industrie mit weiterhin positiven Zukunftsaussichten

Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie hat im Jahr 2007 sehr gute Ergebnisse erzielt: Die Exporte konnten um 12 Prozent gesteigert werden und erreichten 78 Mrd. Franken, bei den Umsätzen resultierte ein Plus von 14 Prozent. Für das laufende Jahr rechnen die Swissmem-Mitgliedunternehmen mit einer weitgehend stabilen Marktentwicklung.

Auftragseingang der MEM-Industrie

Die Auftragseingänge der 290 Swissmem-Meldefirmen nahmen im 2007 stark zu und verzeichneten eine Steigerungsrate von 22,3%. Dabei wuchsen die Aufträge aus dem Ausland (21,3%) ähnlich stark wie jene aus dem Inland, die sich gegenüber dem Vorjahr um 25,8 % erhöhten. Die Exportquote lag Ende 2007 bei 80,5%. Im vierten Quartal 2007 erhöhten sich die Auf-tragseingänge im Quartalsvergleich um 14,4%. Sowohl beim Ausland- (14,9%) als auch beim Inlandgeschäft (12,4%) konnten die guten Vorjahresergebnisse übertroffen werden.

Die Umsätze der MEM-Industrie stiegen im 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 13,9%. Der Auslandumsatz nahm um 13,6% zu, jener im Inland um 14,8%. Die gute Konjunkturlage schlug sich auch in einer erhöhten Beschäftigung nieder: Innerhalb eines Jahres schufen die Unternehmen 13’706 (4,2%) Vollzeitstellen, im Dreijahresvergleich betrug der Zuwachs 31'897 Stellen (10,4%). Die MEM-Industrie verzeichnete im 3. Quartal 2007 insgesamt 338'785 Vollzeitbeschäftigte, die Kapazitätsauslastung lag per Ende Jahr auf Vorjahresniveau bei 90,9%.

Starker Zuwachs bei den Exporten

Die weltweiten Exporte der MEM-Industrie nahmen im Berichtsjahr 2007 um 11,7% zu und stiegen auf 78,1 Mrd. CHF. Hohe Dynamik war vor allem in den europäischen und östlichen Märkten zu verspüren. Die Exporte in die EU nahmen um 13,4 % zu, während jene in die USA (-0,2%) auf Vorjahresniveau verharrten. Die Ausfuhren in die wichtigsten europäischen Märkte Deutschland (14,0%), Frankreich (13,2%), Italien (13,5%) und Österreich (18,1%) zeigten eine zweistellige Wachstumsrate.

Überdurchschnittlich entwickelten sich die Exporte in die zwei grössten neuen EU-Länder Polen (34,4%) sowie Tschechien (22,6%). Ein starker Anstieg konnte ebenfalls in die Länder Russland (41,6%) und Ungarn (46,8%) verzeichnet werden. Nach Asien, mit 15,2% Exportanteil die zweitwichtigste Absatzregion der schweizerischen MEM-Industrie, betrug die Zunahme 11,1%. Der Absatzmarkt China, welcher einen Exportanteil von 3,7% aufweist, wuchs um 23,3%.

Der Geschäftsgang der Schweizer MEM-Industrie im Jahr 2007 entwickelte sich dank des soliden Wachstums der Weltwirtschaft sehr erfreulich. Trotz der aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten haben sich die Aussichten für die MEM-Industrie kaum verändert. Die Kapazitäten sind breit ausgelastet und die hohen Auftragseingänge sichern die Ertragslage für die kommenden Monate. Von den befragten Unternehmen werden für die nächsten 12 Monate vor allem aus den osteuropäischen Ländern sowie aus China und Indien erhöhte Wachstumsimpulse erwartet.

Politische Ziele 2008

Aus politischer und wirtschaftlicher Sicht ist für Swissmem klar: Der freie Personenverkehr ist nicht nur für die MEM-Industrie sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Schweiz von zentraler Bedeutung. Ein offener Arbeitsmarkt im EU-Raum hat insbesondere für die exportorientierte Industrie einen ganz direkten Nutzen: Das Einstellen und Entsenden von Personal wird vereinfacht und ist für die Branche unverzichtbar. Als grösster Industrieverband befürwortet Swissmem eine Fortsetzung der Personenfreizügigkeit und eine Ausdehnung auf die beiden neuen EU-Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien. Die Verhinderungspolitik gewisser Kreise hält Swissmem für wirtschaftlich schädlich und politisch fahrlässig, denn damit werden die Bilateralen Verträge als Ganzes gefährdet.

Im Bildungsbereich ist derzeit ein neues Gesetz in der Vernehmlassung, welches die Schaffung eines gemeinsamen Hochschulraums zum Ziel hat. Swissmem begrüsst dieses Ziel, ist jedoch der Ansicht, dass der Entwurf einer gründlichen Überarbeitung bedarf. Die vorgeschlagene zweistufige Führungsstruktur ist viel zu komplex. Dafür erachtet es Swissmem als zwingend, dass neben den Prioritäten der politischen Körperschaften auch die Erfahrungen der Wirtschaft in die Steuerungsgremien einfliessen können.

Die Stossrichtung der vom Bundesrat vorgeschlagenen Klimapolitik wird von Swissmem weitgehend begrüsst. Swissmem bedauert aber, dass der Bundesrat keine Szenarien vorstellt, wie eine Stromlücke geschlossen werden soll. In diesem Sinne ist es ein strategischer Fehler, die Option Kernkraft auszublenden. Die Weichen müssen heute so gestellt werden, dass wir auch in Zukunft ausreichend Strom und zu einem vernünftigen Preis bekommen.

Zürich, 27. Februar 2008

Weitere Auskünfte erteilt:

Swissmem Kommunikation, Jonas Lang,

Tel. +41 (0)44 384 48 33 / Natel: +41 (0)79 777 41 36

E-Mail: j.langnoSpam@swissmem.chZusätzliche Dokumente:

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