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MEM-Industrie: Zufriedenstellende Auftragslage – verhaltener Ausblick

Die konjunkturelle Erholung in der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie setzte sich im dritten Quartal 2010 weiter fort. Allerdings schwächte sich die Dynamik des Bestellungseinganges gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich ab. Swissmem rechnet für das Jahr 2011 zwar mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Die Wachstumsdynamik dürfte sich jedoch verlangsamen.

Auftragseingang MEM-Industrie

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) konnte 2010 von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung profitieren. Die Unterschiede innerhalb der Branche sind jedoch beträchtlich. Während bei der grossen Mehrheit der Unternehmen die Auftragslage als zufriedenstellend bezeichnet werden kann, befinden sich einzelne, vor allem spätzyklisch geprägte Unternehmen nach wie vor in einer schwierigen Lage.


Über die gesamte Branche betrachtet, wuchs der Auftragseingang in den ersten neun Monaten um 12.1%. Die Bestellungen aus dem Ausland (+11.9%) und jene aus dem Inland (+12.2%) entwickelten sich fast im Gleichschritt.

Obwohl die Umsätze nach neun Monaten unter den Vorjahreswerten (-3.4%) liegen, scheint sich eine Stabilisierung abzuzeichnen. Im Vergleich entwickelten sich die Inlandsumsätze (+5.4%) besser als die Auslandsumsätze (-5.9%). Die Umsätze bewegen sich derzeit knapp über dem Niveau von 2005 und liegen damit immer noch einen Viertel unter den Spitzenwerten von 2008.


Die Kapazitätsauslastung in der MEM-Industrie hat sich im Laufe des Jahres von 76% im 1. Quartal auf 85% im 3. Quartal verbessert und lag nur noch wenig unter dem langjährigen Durchschnitt von 86%.


Abschwächung der Wachstumsdynamik im 3. Quartal
Betrachtet man das 3. Quartal isoliert, dann übertrafen die Umsätze hauchdünn den Vorjahreswert (+0.1%) – dies nota bene erstmals seit sieben Quartalen. Das Wachstum beim Bestellungseingang (+5%) schwächte sich allerdings gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 (+15.7%) deutlich ab.


Neben der Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums dürfte sich vor allem die Frankenstärke dämpfend auf den Bestellungseingang der MEM-Industrie ausgewirkt haben. Wohl ist der Euro in den letzten Wochen nicht noch schwächer geworden, dafür verlor der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken weiter an Wert. Die vom US-Dollar bestimmten Märkte sind mit knapp einem Fünftel des Exportvolumens der zweiwichtigste Wirtschaftsraum der MEM-Industrie. Zum Vergleich: Der Euro-Raum ist mit zwei Drittel des Exportvolumes der grösste Absatzmarkt. Dabei fällt auf, dass die europäischen Konkurrenten, z.B. in Deutschland, die höheren Zuwachsraten bei den Aufträgen verzeichnen als die MEM-Industrie in der Schweiz. Dieser Umstand zeigt einen Teil der Währungsproblematik auf, der unsere Exporteure ausgesetzt sind.


2011: Verhaltener Optimismus
Die 290 Swissmem Meldefirmen zeigen bezüglich der Entwicklung für das Jahr 2011 einen verhaltenen Optimismus. Fast die Hälfte der Meldefirmen geht davon aus, dass sich die im Ausland generierten Auftragseingänge verbessern werden. Swissmem rechnet daher für 2011 mit einer grundsätzlich positiven Entwicklung. Allerdings zeichnet sich ab, dass sich bei den Auftragseingängen die Wachstumsdynamik verlangsamen wird.


Zürich, 12. November 2010


Weitere Auskünfte erteilen:


Peter Dietrich, Direktor Swissmem
Tel. +41 (0)44 384 42 11
E-Mail: p.dietrichnoSpam@swissmem.ch
Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation
Tel. +41 (0)44 384 48 50 / Mobile: +41 (0)79 580 04 84
E-Mail: i.zimmermannnoSpam@swissmem.ch