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Warum Genera­tionen­manage­ment im Unternehmen wichtig ist

Eine aktuelle Studie der Hochschule Luzern untersucht, wie Unternehmen die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Generationen fördern und optimal nutzen können. Insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung gewinnt das Generationenmanagement zunehmend an Bedeutung.

Heute arbeiten verschiedene Generationen in einer schnelllebigen Zeit zusammen. Dies fordert nicht nur die Betroffenen, sondern zu einem grossen Teil auch die Vorgesetzten und die Unternehmen. Weiter stellen die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel die Wirtschaft und Gesellschaft vor grosse Herausforderungen. Denn die Bevölkerung wird immer älter; gleichzeitig gibt es zu wenig junge Arbeitskräfte, die folgen. Eine gute Mischung der Generationen und die Schaffung von organisationalen Bedingungen, welche alle Generationen im Unternehmen für ihren vollen Arbeitseinsatz befähigen, helfen die Herausforderung zu meistern.

Vor kurzem hat die Hochschule Luzern Wirtschaft (HSLU), Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) unter der Leitung von Prof. Dr. Gabrielle Wanzenried und Dr. Anina Hille eine Studie zum Thema «Generationenmanagement – Arbeitsmarktfähigkeit im Alter, Wissensaustausch und Zusammenarbeit zwischen den Generationen» erarbeitet, bei welcher kleinere, mittlere und grosse Unternehmen sowie ihre Arbeitnehmenden befragt wurden.

Mit der Studie sollen neue Erkenntnisse für die Unternehmen hervorgebracht werden, um die Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu fördern und optimal zu nutzen, damit die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft erhalten bleibt. Swissmem hat am Generationenmanagement-Projekt der HSLU teilgenommen, damit die Ergebnisse für die Mitgliedfirmen in Erfahrung gebracht und genutzt werden können.

Sechs wichtige Erkenntnisse

Die Studie kommt zu folgenden Schlüssen:

1. Die Notwendigkeit, dem demografischen Wandel zu begegnen, wird in der Literatur und in der Praxis erkannt.

2. Generationenmanagement wird als wichtig oder sehr wichtig erachtet, um den Wissensverlust durch das Ausscheiden insb. von älteren Mitarbeitenden zu vermeiden.

3. Es besteht noch Potenzial bei der Umsetzung bzgl. strategischen, strukturellen und kulturellen Aspekten. 

4. Für eine gelingende Zusammenarbeit zwischen den Generationen ist ein möglichst vorurteilsfreies Umfeld sehr wichtig.

5. Die Aufrechterhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit insb. von älteren Arbeitnehmenden ist wichtig.

6. Arbeitgeber sind gegenüber einer Beschäftigung von Personen über das ordentliche Pensionierungsalter hinaus sehr offen.

Sicht aus der Praxis

Am Generationenmanagement-Forum vom 19. März 2019 wurden die Studienergebnisse vorgestellt und in der anschliessenden Panel-Diskussion mit Stefan Brupbacher (Direktor Swissmem), Heinz Karrer (Präsident economiesuisse), Carla Tschümperlin (Vorsitzende der Geschäftsleitung, A. Tschümperlin AG), Annette Luther (General Manager, Roche Diagnostics International AG), Boris Zürcher (Leiter der Direktion für Arbeit, SECO) und Silvia Thalmann-Gut (Regierungsrätin Kanton Zug) diskutiert.

Das Panel brachte zum Ausdruck, dass:

  • die demografische Entwicklung die zentrale Herausforderung der nächsten zwanzig Jahre ist.
  • es eine Frage jeder einzelnen Unternehmenskultur ist, wie sie gemischte Teams fördert und einsetzt. M.a.W., es gibt keine alleinige Massnahme, die für alle Unternehmen anwendbar wäre.
  • die Verantwortung bei Arbeitnehmenden, Arbeitgebenden und dem Staat liegt.
  • es flexible Lösungen und Möglichkeiten braucht, die vom Staat nicht verhindert werden dürfen. 
  • Wissenstransfer und lebenslanges Lernen v.a. für ältere Mitarbeitende sehr wichtig ist.

Für weitere Fragen steht den Mitgliedfirmen von Swissmem Barbara Zimmermann-Gerster, Ressortleiterin Bereich Arbeitgeberpolitik zur Verfügung (044 384 42 10 oder b.zimmermannnoSpam@swissmem.ch)

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