Aussenwirtschaftspolitik
Für die stark exportorientierte Schweizer MEM-Industrie sind offene Marktzugänge von zentraler Bedeutung. Zusätzlich zur Weiterentwicklung der bilateralen Verträge mit der EU sind Freihandelsabkommen mit aufstrebenden Schwellenländern abzuschliessen.
- Oberstes Ziel der MEM-Industrie ist die uneingeschränkte Teilnahme am EU-Binnenmarkt. Die bilateralen Verträge sind daher konsequent auf neue EU-Mitgliedstaaten auszudehnen.
- Swissmem befürwortet, dass die bestehenden bilateralen Abkommen an Veränderungen des EU- und des Schweizer Rechts angepasst werden, damit keine neuen Marktzutritts-Schranken entstehen. Ausserdem ist ständig zu prüfen, ob in weiteren Themenbereichen neue bilaterale Verträge in Betracht kommen (z.B. Stromabkommen, Agrarfreihandelsabkommen). Ein EU-Rahmenabkommen erscheint derzeit nicht vordringlich.
- Um die Wettbewerbsfähigkeit der MEM-Industrie zu erhalten und zu stärken, sind die Unternehmen auf ein breites Netz von Freihandelsabkommen angewiesen.
- China und Indien sind zentrale Wachstumsmärkte. Freihandelsabkommen mit diesen beiden Ländern sind prioritär. Die Abkommen müssen eine gute Lösung für den Patentschutz und den Abbau von Zöllen enthalten.
- Ein optimierter Zugang muss darüber hinaus in interessanten Zukunftsmärkten, wie zum Beispiel Brasilien, Russland, Indonesien, Vietnam und Malaysia, angestrebt werden.
- Die Schweizer Exportunternehmen brauchen eine Exportrisikoversicherung, welche im Vergleich zu anderen ausländischen Exportversicherungsagenturen konkurrenzfähig ist.
- Switzerland Global Enterprise muss die Mittel für die Aussennetze effizient einsetzen. Die Dienstleistungen sind auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten von KMU auszurichten.