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Fachkräfte: Die MEM-Industrie investiert in die Mitarbeitenden

Wie fördern die MEM-Unternehmen ihre Fachkräfte? Um dies herauszufinden, hat Swissmem unterschiedliche Befragungen durchgeführt. Über 200 Mitgliedfirmen haben daran teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen: Die Branche hat die Herausforderungen erkannt und setzt immer mehr Massnahmen zur gezielten Fachkräfteförderung um.

Der Mangel an Fachkräften ist eine Tatsache. Schwindender Nachwuchs und politische Hindernisse bei der Rekrutierung ausländischer Fachkräfte führen auch und insbesondere in den Berufsfeldern der MEM-Industrie zu Engpässen. Wie statistische Daten belegen, fehlen der Branche beispielsweise Ingenieurinnen und Ingenieure, Führungskräfte sowie Technikerinnen und Techniker.

Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, das inländische Fachkräftepotenzial auszuschöpfen. Swissmem hat hierfür als strategischen Schritt die drei folgenden Handlungsfelder ins Zentrum gerückt: Ältere Mitarbeitende, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Nachwuchsförderung. Um eine Standortbestimmung zu erstellen und etwaigen Nachholbedarf zu eruieren, wurden unterschiedliche Befragungen bei Unternehmen der MEM-Industrie durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst.

Handlungsfeld Ältere Mitarbeitende

Bei älteren Mitarbeitenden stehen firmenintern der Erhalt des Erfahrungswissens sowie die für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber optimale Karrieregestaltung im Vordergrund. Zwei Drittel der Unternehmen bieten bereits eine flexible Pensionierung an. Einige ermöglichen es zudem, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten.

Beinahe die Hälfte der befragten Unternehmen haben Ansätze für horizontale Karriereentwicklungen umgesetzt. Dies bedeutet, dass ältere Mitarbeitende neue Funktionen übernehmen und damit zusammenhängende Weiterbildungen und Umschulungen absolvieren.

Die Gesundheit älterer Arbeitnehmenden sehen über ein Viertel der befragten Unternehmen als relevant genug ein, um eine hierfür zuständige Fachperson zu bestimmen. Ansonsten wird das Thema in erster Linie gesamtbetrieblich behandelt, beispielsweise indem gesunde Ernährungsgewohnheiten aller Mitarbeitenden gefördert oder Kosten für Fitnessabonnements übernommen werden.

Dienstleistungsangebot von Swissmem zum Thema Ältere MitarbeitendeHandlungsfeld Vereinbarkeit Beruf und Familie

Um eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, müssen günstige Voraussetzungen für junge Eltern geschaffen werden. Allerdings ist dies nicht immer einfach: Besonders bei KMU gestaltet sich beispielsweise der Betrieb einer internen Krippe häufig als schwierig. Ein Viertel der Unternehmen zeigt jedoch die Bereitschaft, Mitarbeitende bei der Suche und Finanzierung von Krippenplätzen zu unterstützen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind flexible Arbeitsbedingungen. Beinahe 200 der befragten Unternehmen fördern entsprechende Arbeitsmodelle. Neben Teilzeitarbeit, Jobsharing, unbezahltem Urlaub, flexiblen Arbeitszeiten erwähnen Firmen die Möglichkeit von Home Office. Zudem garantieren Unternehmen beispielsweise eine vergleichbare Arbeitsstelle nach der Mutterschaftspause oder einen erweiterten Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub. Der aktuelle Gesamtarbeitsvertrag, der am 1. Juli 2013 in Kraft getreten war und noch bis Ende Juni 2018 Gültigkeit hat, sieht bereits fünf Tage Vaterschaftsurlaub gegenüber dem einen, gesetzlich vorgeschriebenen Urlaubstag vor.

Der Anteil der Teilzeitarbeit schwankt in den einzelnen Unternehmen stark; er bewegt sich von wenigen Prozenten bis 80 Prozent. Bei Führungskräften ist Teilzeitarbeit zwar ebenfalls anzutreffen, jedoch weit weniger häufig als in der übrigen Belegschaft.

Als spezifische Dienstleistung hat Swissmem den SwisswoMEMclub ins Leben zu rufen. Dieser soll einen Beitrag leisten, um die Karrieren von Frauen in der Branche zu erleichtern und dem Thema Vereinbarkeit Beruf & Familie weitere Aufmerksamkeit zu verleihen.

Dienstleistungsangebot von Swissmem zum Thema Vereinbarkeit Beruf & FamilieHandlungsfeld Nachwuchsförderung

Damit die Industrie auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräften zählen kann, ist es unumgänglich, den MEM-Nachwuchs zu fördern. Beliebte Instrumente der Nachwuchsförderung sind, neben der klassischen Ausbildung von Lernenden, Aktionen wie der Nationale Zukunftstag, Informationsveranstaltungen bei Schulen oder die Präsenz an Bildungs-Messen. Aber auch die Zusammenarbeit mit Hochschulen, beispielsweise im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten, Hochschulpraktika oder Trainee-Programmen, ist verbreitet. Die Rekrutierung junger Mitarbeitenden erfolgt grundsätzlich unabhängig vom Geschlecht. Dennoch ist es ein Anliegen der Branche, den Frauenanteil zu erhöhen. Ein Viertel der befragten Firmen versucht, weibliche Nachwuchskräfte speziell auf ihrem Weg zu unterstützen. Der Blick auf die Gesamtaktivitäten in diesem Handlungsfeld zeigt ein erfreuliches Bild: Insgesamt meldeten drei Viertel der befragten Unternehmen, dass sie aktiv Massnahmen entwickeln und umsetzen, um den Nachwuchs in der Branche zu fördern.

Dienstleistungsangebot von Swissmem zum Thema Nachwuchsförderung Fazit:

>>Die MEM-Unternehmen sind im Thema Fachkräfte auf vielen Ebenen
     aktiv, reagieren auf gesellschaftliche Entwicklungen und investieren
     laufend in ihre Arbeitgeberattraktivität.

Die Schwerpunkte, die von Swissmem aufgrund der demografischen Entwicklungen gesetzt worden waren, korrespondieren mit den Aktivitäten der Unternehmen.  Die Unternehmen sind eingeladen, die Fachkräfte-Thematik weiterhin mit Weitblick anzugehen, sich von Best Practices inspirieren zu lassen und passende, individuelle Massnahmen umzusetzen.

Swissmem steht als Serviceplattform gerne zur Verfügung und unterstützt den überbetrieblichen Austausch.