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1:12-Initiative: MEM-Branche geringe direkte Betroffenheit, deutliche Ablehnung

Im Juli und August befragte Swissmem die Mitgliedfirmen zur 1:12-Iniatitive. Obwohl nur eine kleinere Anzahl der Unternehmen direkt betroffen wäre, lehnt eine überwältigende Mehrheit der befragten Swissmem Mitgliedfirmen die 1:12-Initiative ab.

Im Juli und August befragte Swissmem die Mitgliedfirmen, um deren Haltung zur 1:12-Iniatitive und mögliche Auswirkungen auf die MEM-Industrie in Erfahrung zu bringen. Von den 161 Unternehmen (Rücklaufquote ca. 16 Prozent), welche an der Umfrage teilnahmen, lehnen 91 Prozent die Initiative ab. Nur gerade 3 Prozent sprechen sich für die Initiative aus. Und dies obwohl 82 Prozent der Unternehmen angeben, dass die Lohnstruktur in ihrem Unternehmen von der 1:12-Initiative gar nicht betroffen sei.

Als häufigste Gründe für die Ablehnung der Initiative wurden genannt (mit weit über 80 Prozent der Antworten): Gegen staatliche Eingriffe in die Vertragsfreiheit der Unternehmen, was als «Lohndiktat» wahrgenommen wird sowie gegen Lohnkontrolleure und neue administrative Belastungen. Über 70 Prozent der Antwortenden erachten die Initiative generell als ein «Eigengoal» für den Standort Schweiz im Sinne der Verschlechterung der Rahmenbedingungen. Beim häufigsten genannten Argument, das für die Initiative sprechen würde, stand der Wunsch im Vordergrund, «Abzocker-Managern» einen Riegel zu schieben.

Von den von der Initiative direkt betroffen Unternehmen würden die meisten bei einer Annahme der Vorlage voraussichtlich neue Firmenkonstruktion bilden und eine forcierte Verlagerung ausgewählter Wertschöpfungsschritte ins Ausland ins Auge fassen.