Startseite Aktuelles Die erste grosse Entscheidung: Wie Schweizer Jugendliche eine…
Ansprechpartner  Swissmem Swissmem
+41 44 384 41 11 +41 44 384 41 11 infonoSpam@swissmem.ch
Teilen

Die erste grosse Entscheidung: Wie Schweizer Jugendliche eine (Berufs-)Ausbildung wählen

Der Schweizer Berufsnachwuchs ist höchst zufrieden und Geld spielt längst nicht die Hauptrolle bei der Berufswahl. Zu diesem Ergebnis kommt die zweite repräsentative Schweizer Jugendstudie der Jacobs Foundation. Die Studie widmet sich der Ausbildungswahl und im Zentrum der Befragung stehen Jugendliche, die sich für eine berufliche Ausbildung entscheiden.

Die wichtigsten Ergebnisse von Juvenir 2.0: Beachtliche 91 Prozent der Jugendlichen können im Beruf ihren persönlichen Interessen und Neigungen folgen. Die meisten Jugendlichen sind daher mit ihrem beruflichen Ausbildungsgang sehr zufrieden: 90 Prozent der Jugendlichen geben an, dass ihnen die Arbeit Spass macht, die Ausbildungsinhalte interessant sind und dass sie ein gutes Verhältnis zu ihren Ausbildern haben.

93 Prozent bewerten ihre berufliche Ausbildung als gute Grundlage für weiterführende Qualifizierungen und vielfältige berufliche Chancen. Die Verdienstmöglichkeiten während und nach der Ausbildung sind den Jugendlichen nicht unwichtig. Sie stehen aber bei der Berufswahl nicht im Vordergrund. Zwar sind für 56 Prozent der Jugendlichen gute Verdienstperspektiven wichtig, für 91 Prozent sind aber eben die eigenen Interessen und für 70 Prozent die Arbeitsplatzsicherheit von weit grösserer Bedeutung. Das Bild einer vorwiegend materialistisch geprägten Schweizer Jugend ist mit Juvenir 2.0 folglich klar widerlegt.

Gerade mal fünfzehn Jahre alt, stehen die Jugendlichen in der Schweiz vor der grossen Entscheidung: Berufslehre oder weiterführende Schule? Und wenn Berufslehre, welche aus der breiten Angebotspalette? Juvenir hat gefragt, wie die Jugendlichen mit der Wahlsituation zurechtkommen. Aus welchen Gründen sie sich für eine bestimmte Berufsausbildung entscheiden und wie zufrieden sie rückblickend mit ihrer Entscheidung sind.

«In unserem dualen Berufsbildungssystem treffen die Jugendlichen auf sehr gute Rahmenbedingungen», sagt Sandro Giuliani, Geschäftsführer der Jacobs Foundation. «Zudem besteht in der Schweiz, im Vergleich mit anderen europäischen Ländern, ein gutes und vielfältiges Ausbildungsplatz- Angebot.»

Weitere Erkenntnisse aus Juvenir 2.0

  • Wer die Wahl hat – hat die Qual? 60 Prozent der Jugendlichen fällt die Entscheidung für eine Berufslehre leicht, denn für sie stehen das fachliche Interesse und der spätere Berufswunsch klar im Vordergrund. Weitere 19 Prozent treffen ihre Entscheidung massgeblich aus pragmatischen Motiven wie etwa der Arbeitsplatzsicherheit oder der Nähe von Ausbildungs- zu Wohnort. Die übrigen 21 Prozent der Jugendlichen kämpfen jedoch mit Unsicherheiten und Belastungen bei der Ausbildungswahl. Sie sind unschlüssig und haben Angst vor der falschen Entscheidung.
  • Mädchen sind anders – Jungs auch. Weibliche und männliche Jugendliche unterscheiden sich bei der Wahl und beim Blick in die Zukunft: Weibliche Jugendliche sind mit 28 Prozent bei der Wahl der Berufsausbildung häufiger unsicher als männliche mit 15 Prozent. Und sie sind verhaltener bei der Einschätzung ihrer Karrierechancen. Nur 68 Prozent der weiblichen Befragten schätzen diese als gut ein, demgegenüber stehen 84 Prozent der männlichen Befragten.

Weitere Informationen: http://www.juvenir.ch/de/studienthemen/berufseinstieg/