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Industrie investierte 2009 1,14 Mrd. Franken in den Umweltschutz

Die Schweizer Industrie hat 2009 10% weniger für den Umweltschutz ausgegeben als im Jahr 2003. Dies lässt sich auch durch Strukturveränderungen, sauberere Produktionsprozesse oder eine effizientere Behandlung der Umweltverschmutzung erklären.

Die Schweizer Industrie hat 2009 10% weniger für den Umweltschutz ausgegeben als im Jahr 2003. Dies bedeutet nicht zwingend ein tieferes Engagement, sondern lässt sich auch durch Strukturveränderungen, sauberere Produktionsprozesse oder eine effizientere Behandlung der Umweltverschmutzung erklären. Die Schweizer Industrie wurde durch Umweltschutzausgaben deutlich weniger stark finanziell belastet als ihre europäische Konkurrenz. Dies lässt sich aus einer neuen Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) ablesen.

Eine Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik fasst erste Ergebnisse einer Erhebung zu den Umweltschutzausgaben von Industrie und Gesamtwirtschaft zusammen. Die Umweltschutzausgaben der Schweizer Wirtschaft beliefen sich 2009 demnach auf 2,75 Milliarden Franken oder rund 0,5% des BIP.

In der Industrie lagen die Ausgaben bei 1,14 Milliarden Franken, was rund 1,1% der Bruttowertschöpfung ausmachte. Die finanzielle Belastung der Industrie war damit in der Schweiz weniger als halb so hoch wie in den EU27-Staaten.

Sowohl in der Schweiz als auch in Europa werden mehr als 80% der Umweltschutzausgaben der Industrie für die Abwasserwirtschaft, die Abfallwirtschaft, die Luftreinhaltung und den Klimaschutz aufgewendet. In der Schweiz ist der Anteil der Investitionen am Total der industriellen Umweltschutzausgaben aber deutlich höher als im europäischen Umland.

Im Vergleich von 2003 zu 2009 zeigt sich, dass die Schweizer Industrie bei gewissen Umweltschutzausgaben zur Auslagerung tendiert. So sank der Anteil der laufenden internen Ausgaben von 48% auf 30%, während der Anteil des Einkaufs von Dienstleistungen bei Dritten von 26% auf 45% anstieg. Der Anteil der kommunalen Gebühren für Abwasser- und Abfallwirtschaft am Total der laufenden Ausgaben der Industrie verharrte in diesem Zeitraum praktisch unverändert bei ca. 25%.

Bei den zum Umweltschutz getätigten Investitionen zeigt sich eine deutliche Verlagerung von «End-of-Pipe»-Lösungen hin zu saubereren Technologien und Prozessen, welche Umweltverschmutzungen von Beginn weg vermeiden. Entsprechend stieg der Anteil der Investitionen in die Vermeidung von Umweltverschmutzungen am Total der Investitionen der Schweizer Industrie von 57% im Jahr 2003 auf 67% im 2009. Der Anteil der Investitionen in die Behandlung von Umweltverschmutzungen ging in diesem Zeitraum von 43% auf 33% zurück.


Weitere Informationen zur Umweltgesamtrechnung bietet das Bundesamt für Statistik auf seiner Website.