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Innovative Vertragskonzepte für den Einkauf und Einsatz von Investitionsgütern

Performance Based Contracting ist ein effektiver Ansatz zur Gestaltung langfristiger Geschäftsbeziehungen. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St.Gallen informiert Swissmem über Potenzial und kritische Erfolgsfaktoren.

Die Beschaffung von Investitionsgütern hat einen bedeutenden Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der einkaufenden Unternehmen. Auf Grund der technisch geprägten Eigenheiten, des häufig sehr hohen finanziellen Aufwandes und der langen Nutzungs- und Amortisationsdauern stellen sie im Vergleich zu regelmässig zu beschaffenden Gütern eine grosse wirtschaftliche Herausforderung dar. Dies erfordert von den Entscheidungsträgern weitsichtiges Handeln und ein funktionsübergreifendes Vorgehen.

Eine stetig ansteigende Sensitivität der Kunden in Bezug auf Preis und Leistung von Investitionsgütern sowie das Bedürfnis nach individuellen Komplettlösungen zwingt die Anbieter zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Diese müssen gleichermassen die gewachsenen Kundenbedürfnisse adressieren als auch ein eigenes nachhaltig erfolgreiches Wirtschaften ermöglichen.

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen konnte sich Performance Based Contracting (PBC) in der jüngeren Vergangenheit als effektiver Ansatz zur Gestaltung langfristiger Geschäftsbeziehungen etablieren.

Kernmerkmal von PBC ist die Etablierung eines Vergütungssystems, in dem der Kunde den Anbieter für die effektiv in Anspruch genommenen Leistungseinheiten honoriert. Mit dieser Performance-Orientierung übernimmt der Anbieter mehr Verantwortung ebenso wie mehr Risiken, erhält aber dafür einen grösseren Spielraum bei der Leistungserstellung. So entscheidet z.B. ein Anlagen-Hersteller, unter Beachtung der Einsatzplanung des Kunden selbst über die Wartungsintervalle, die verbauten Ersatzteile und die Erneuerungsinvestitionen in den Produktionsanlagen. Durch Wissens- und Erfahrungsvorsprung und aufgrund interner Bündelungseffekte kann der Hersteller Effizienzvorteile realisieren, die dem Kunden in Form einer höheren Zuverlässigkeit und tieferen Kosten pro Leistungseinheit einen Vorteil bringen.

Das bekannteste Beispiel für PBC liefert der Triebwerkshersteller Rolls Royce, der von Luftfahrtunternehmen pro absolvierter Flugstunde vergütet wird, unabhängig davon, wie hoch sein tatsächlicher Material- und Dienstleistungseinsatz dafür ist bzw. war. Ausgehend vom Ursprung im Rüstungsbereich finden sich international aber auch in weiteren Branchen – z.B. Zivilluftfahrt, Maschinen- & Anlagenbau und Infrastruktur – erfolgversprechende Beispiele für PBC.

Wir freuen uns sie im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit dem Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St.Gallen am 31.03.2015 insbesondere über das Potenzial von vier verschiedenen Ausprägungsformen von PBC für Sie als Anbieter bzw. Kunde von Investitionsgütern zu informieren und dabei mit Ihnen gemeinsam kritische Erfolgsfaktoren sowie «Show-Stopper» zu diskutieren.