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Schweizer Zulieferer-Konferenz: Energie 2050 – Ein Peitschenschlag oder die Chance für Effizienzmassnahmen

Im Rahmen der ersten Schweizer Zuliefer-Konferenz trafen sich am 3. April 2014 Mitglieder des Verbands Schweizer Metall Zulieferer (SMZ) und die Zulieferer der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (ZMIS) bei der Härterei Gerster AG in Egerkingen. Zur Diskussion standen die Massnahmen der Energiestrategie 2050 und deren Auswirkungen auf die Schweizer Produzenten. Dabei betonten die jeweiligen Branchenvertreter, dass beim geplanten Umbau der Schweizer Energieversorgung die Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Energiepreise nicht ausser Acht gelassen werden dürfen, weil diese beiden Aspekte für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche elementar sind.

Den Auftakt zur Schweizer Zulieferer-Konferenz machte Hans-Peter Nützi, Leiter Sektion Industrie und Dienstleistungen des Bundesamt für Energie (BFE). In seinem Keynote-Referat erläuterte er die Grundsätze der Energiestrategie 2050 des Bundes. Er führte aus, dass der Umbau der Schweizer Energieversorgung bis 2050 insbesondere durch die Senkung des Energieverbrauchs und den zeitgerechten und wirtschaftlich tragbaren Ausbau der erneuerbaren Energien erreicht werden soll.

Anschliessend nahm Sonja Studer, Ressortleiterin Energie bei Swissmem über die Haltung der MEM-Industrie zur Energiestrategie 2050 Stellung. Aus Sicht der Zuliefer-Industrie müsse es Ziel der Energiestrategie 2050 sein, Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Preise bei gleichzeitigem Verzicht auf den Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke sicherzustellen. Um dies zu erreichen, muss die Energiestrategie mit weiteren Elementen ergänzt werden, die auch vom Bundesrat als wichtig eingeschätzt werden. Zu diesen Elementen zählen die Weiterführung der Schweizer Strommarktöffnung, der Verzicht auf politisch festgelegte Laufzeitbeschränkungen für bestehende Kernkraftwerke, der Abschluss eines bilateralen Stromabkommens mit der EU, die Teilnahme am europäischen Emissionshandelssystem sowie eine Netzstrategie zur besseren physischen Anbindung der Schweiz ans europäische Umland. Allerdings sind diese Elemente bis anhin nicht Teil des ersten Massnahmenpakets.

Armin Eberle, der Geschäftsführer der Energie-Agentur der Wirtschaft thematisierte in seinem Referat vor allem die Möglichkeiten zu Energie-Einsparungen, indem er die Chancen von Energie-Effizienzmassnahmen in den Fokus stellte. Beispielhaft erläuterte er, wie Effizienzmassnahmen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel von Unternehmen entlasten können.

Im Anschluss an die drei Referate hatten die Teilnehmenden bei einer Führung durch die Härterei Gerster AG die Möglichkeit, Energieeffizienz-Massnahmen «live» zu erleben, bevor ganz zum Schluss Felix Heimgartner (Härterei Gerster AG), Marco Schneider (W. Althaus AG), Patrick Ruch (HOFER+CO Präzisionsdrehteile) und Urs Nussbaum (R. Nussbaum AG) in einer Podiums-diskussion über ihre Erfahrungen mit Effizienz-Massnahmen berichteten.

Auskünfte erteilen:

Alexander Vietense, Präsident des Verbandes Schweizer Metall Zulieferer (SMZ), 056 676 61 61

Eric von Ballmoos, Präsident der Zulieferer der MEM-Industrie Schweiz (ZMIS), 071 955 88 00