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Studie zeigt: Erbschaftssteuer kostet 12'000 ArbeitsplÀtze pro Jahr

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Eine Studie der UniversitÀt St. Gallen zeigt deutlich, dass die Erbschaftssteuer stark negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere Familienunternehmen hat. Tiefere Investitionen, weniger ArbeitsplÀtze und ein geringeres Wachstum sind die Folge.

Eine vom «Verein zur Erhaltung der Schweizer KMU» sowie der «Unternehmergruppe Nein zur Bundeserbschaftssteuer» in Auftrag gegebene Studie der UniversitĂ€t St. Gallen zeigt die negativen Auswirkungen der Erbschaftssteuer‐Initiative deutlich auf. Professor Franz Jaeger, Autor der Studie: «Basierend auf einem möglichst validen Unternehmenssample haben wir mit unserem Modell die Auswirkungen der Erbschaftssteuerinitiative hochgerechnet. Unsere Resultate zeigen in aller Deutlichkeit die negativen Auswirkungen einer neuen Bundeserbschaftssteuer auf die Schweizer Volkswirtschaft auf». Weniger Wachstum, weniger ArbeitsplĂ€tze Und diese Resultate lassen aufhorchen. Einerseits fliessen durch die Erbschaftssteuer flĂŒssige Mittel aus den Unternehmen ab. Andererseits bereitet sich der langfristig denkende Unternehmer auf den Erbfall vor und tĂ€tigt RĂŒckstellungen, damit im Erbfall die Steuer bezahlt werden kann. Diese beiden Faktoren wirken sich negativ auf die InvestitionstĂ€tigkeit und damit die WettbewerbsfĂ€higkeit des Unternehmens aus. Es ist mit einem möglichen RĂŒckgang der Bruttoanlageinvestitionen um ĂŒber 5% zu rechnen. Die Folge sind eine schwĂ€chere Wirtschaft und weniger ArbeitsplĂ€tze. So sind gemĂ€ss der Studie ein um 0.12 % schwĂ€cheres Wirtschaftswachstum sowie der Verlust von rund 12‘000 ArbeitsplĂ€tzen jĂ€hrlich zu erwarten. FĂŒr die UnterstĂŒtzung der AHV wird ein hoher volkswirtschaftlicher Preis gezahlt, der sich langfristig ĂŒber tiefere Beitragszahlungen sogar negativ auf die AHV auswirken kann. Die Initiative hilft nicht, die AHV nachhaltig zu sanieren. Vermögen bereits relativ stark besteuert Anders als oft von den Initianten behauptet, wird Vermögen in der Schweiz ĂŒberdurchschnittlich besteuert. Die Schweiz befindet sich im OECD‐Vergleich im vorderen Mittelfeld und kennt als eines von wenigen LĂ€ndern eine Vermögenssteuer. Dementsprechend ist die Vermögensverteilung in der Schweiz seit 2000 relativ stabil geblieben (Gini‐Koeffizient um 0.4%‐Punkte gestiegen) und die von den Initianten beschworene wachsende Ungleichheit spiegelt sich nicht in der RealitĂ€t wieder. Das offensichtlich funktionierende System mit einer Erbschaftssteuer zu stören, ist nicht nur unnötig, sondern auch schĂ€dlich. So ist Daniel KĂ€slin, PrĂ€sident des Verein fĂŒr den Erhalt der Schweizer KMU, Rechtsanwalt und frĂŒherer kantonaler Steuerverwalter der Überzeugung: «Die Verlagerung der Kompetenz zur Erhebung einer Erbschaftssteuer von den Kantonen zum Bund untergrĂ€bt nicht nur den Föderalismus, sondern fĂŒhrt zu einer unverhĂ€ltnismĂ€ssigen Dreifachbesteuerung und gefĂ€hrdet unsere KMU. Insbesondere da durch die Besteuerung des Verkehrswertes viel mehr Unternehmen betroffen sind als vielfach angenommen». Unsicherheit wirkt sich bereits jetzt aus Neben der formalen Analyse wurden strukturierte Interviews mit betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmern gefĂŒhrt. Die RĂŒckmeldungen zeigen, dass die von der Initiative vorgesehenen Erleichterungen in Art und in der Höhe völlig offen sind. Das VerknĂŒpfen der Erleichterungen mit der zehnjĂ€hrigen WeiterfĂŒhrung des Unternehmens schrĂ€nkt zudem die unternehmerische Freiheit enorm ein und fĂŒhrt zu suboptimalen Entscheidungen. Steueranwalt und Vorstandsmitglied der Unternehmergruppe Dieter Weber fĂŒhrt aus: «Der Initiativtext ist nicht nur rechtsstattlich fragwĂŒrdig, sondern enthĂ€lt auch viele unklare Formulierungen, die grosse Unsicherheiten auslösen. So ist zum Beispiel unklar, wie hoch die ErmĂ€ssigungen sind und was geschieht, wenn ein Unternehmen nach neun Jahren verkauft werden muss. Diese Unsicherheit wirkt sich bereits jetzt negativ auf die Unternehmen und den Standort Schweiz aus und ist angesichts der aktuellen Lage – Stichwort Mindestkurs – Gift fĂŒr die Schweizer Wirtschaft». Familienunternehmen schĂŒtzen, Nein zur Erbschaftssteuerinitiative Die Studie der UniversitĂ€t St. Gallen bestĂ€tigt die BefĂŒrchtungen der Familienunternehmen: Die Erbschaftssteuer gefĂ€hrdet Ihre Zukunft und damit unzĂ€hlige ArbeitsplĂ€tze. Davon ist auch Transportunternehmer und Co‐PrĂ€sident der Unternehmergruppe Hans‐Jörg Bertschi ĂŒberzeugt: «Mit der Bundeserbschaftssteuer ist es mir praktisch nicht mehr möglich, die Nachfolgeregelung familienintern zu planen. Die nĂ€chste Generation mĂŒsste sich ĂŒbermĂ€ssig stark verschulden oder Teile des Unternehmens verkaufen. Beide Möglichkeiten schwĂ€chen das Unternehmen und gefĂ€hrden ArbeitsplĂ€tze». <link nein-zur-bundeserbschaftssteuer.ch/wp-content/uploads/studie-universitaet-st-gallen.pdf _blank>Link zur Studie (PDF)</link>

Letzte Aktualisierung: 26.03.2015