GHS steht für «Globally Harmonized System». Das internationale System mit den neuen Gefahrensymbolen strebt eine einheitliche Gefahrenbewertung und Kennzeichnung von Chemikalien an. GHS soll weltweit einen besseren Schutz und Vereinfachungen beim Handel mit Chemikalien ermöglichen. In Europa und der Schweiz ist GHS bereits anwendbar und wird bis 2015 für Stoffe und Gemische stufenweise eingeführt. Dies betrifft auch Produkte wie z.B. Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Maschinenöle oder Schmiermittel in der MEM-Industrie.
Zögerliche Umstellung
Die Umstellung auf das System GHS ist zwar im Gange. Bis am 1. Juni 2015 müssen alle Produkte auf das neue System umgestellt sein. Bisher läuft die Umstellung auf GHS leider noch sehr zögerlich. So ist der für 2012 prognostizierte Peak von nach GHS umklassierten Produkten nicht eingetreten. Bisher wurden erst rund 20 Prozent der gemeldeten chemischen Produkte umgestellt. Damit sind die Konsumenten und auch Arbeitnehmende bislang nicht im erhofften Ausmass mit der neuen Kennzeichnung konfrontiert worden. Die Hersteller und auch die Importeure sind weiterhin gefordert, die neue Kennzeichnung fristgerecht umzusetzen.
GHS bei der Verwendung von Chemikalien in der Industrie
Bei Verwendung von chemischen Produkten in der MEM-Industrie sind Arbeitgeber in der Pflicht, die Arbeitnehmer auf Gefahren hinzuweisen und zu schulen sowie geeignete Schutzausrüstugne bereitzustellen. Gefährlichen Stoffe müssen übersichtlich und sicher aufbewahrt werden. Bei diesen Pflichten kommt muss die Umstellung auf GHS berücksichtigt werden.
Online-Umfrage für Verwender von Chemikalien
Das Bundesamt für Gesundheit will den aktuellen Stand der Umstellung auf das GHS-System erfassen, um herauszufinden, wo allenfalls noch Informations- oder Unterstützungsbedarf besteht. Bitte beteiligen Sie sich an der kurzen Online-Umfrage – sie wurde verlängert bis am 29.08.2014: https://de.surveymonkey.com/s/cheminfo_d
Weitere Informationen: http://www.cheminfo.ch/
Quelle: BAG Bundesamt für Gesundheit