Spätestens bei Erreichen des 60. Altersjahres wird bei der EMCH Aufzüge AG mit den betroffenen Mitarbeitenden ein Standortgespräch geführt und eruiert, wie die Weiterbeschäftigung bis zum ordentlichen Pensionierungsalter und allenfalls darüber hinaus ausgestaltet werden kann.
In der jüngsten Vergangenheit hat die Firma bei zwei Mitarbeitenden, die kurz vor der Pension standen, eine Speziallösung ermöglicht.
Im ersten Beispiel haben Firma und Mitarbeiter vereinbart, dass der Mitarbeiter bei Erreichen des Pensionsalters noch für ein Jahr weiterarbeitet. Dies nach wie vor in seiner angestammten Funktion in der Fabrikation, aber neu auf eigenen Wunsch zu einem Arbeitspensum von 80% (anstelle von vorher 100%). Die Aufgabe des Mitarbeitenden bestand hauptsächlich darin, im Kabinenbau einen Lernenden auszubilden und damit wertvolles Wissen und Erfahrung weiterzugeben.
Im zweiten Beispiel ging es um einen Cheftechniker, welcher sich mit 63 Jahren eigentlich frühpensionieren lassen wollte. Die Firma hat dem betroffenen Mitarbeitenden stattdessen angeboten, eine Supporter-Funktion zu übernehmen. Seine Aufgabe bestand darin, die Servicetechniker bei deren täglicher Arbeit telefonisch zu beraten, zu unterstützen und bei Bedarf zu schulen. Mit seinen 38 Dienstjahren konnte der Mitarbeiter so den Know-how-Transfer in der Firma sicherstellen und bis zum ordentlichen Pensionsalter beschäftigt bleiben.
Das grosse Engagement der Firma EMCH Aufzüge AG im Zusammenhang mit ihren Fachkräften wurde deutlich, als der Bundespräsident Schneider-Ammann der Firma am 19. Mai 2016 einen Besuch abstattete. Im Rahmen der Fachkräfteinitiative des Bundes besucht der Bundespräsident auch dieses Jahr Firmen, welche sich für ihre Mitarbeitenden stark machen.
Swissmem setzt sich nachhaltig gegen den Fachkräftemangel ein und hat eine Fachkräftestrategie entwickelt, die eine ganze Reihe von Massnahmen für Unternehmen empfiehlt.