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Faktor Innovationskultur

Haben Sie eine innovationsorientierte Unternehmenskultur? Wenn man bei erfolgreichen Firmen genauer hinschaut, lassen sich verschiedene Aspekte erkennen, welche eine Rolle spielen.

Stetig ist nur der Wandel, wer würde dem widersprechen? Und die Frequenz, in welcher Themen und Technologien aufkommen, beschleunigt sich. Wie begegnet man diesem Wandel in der Wirtschaft? Auch da herrscht vermutlich weitgehend Einigkeit bei der Antwort: durch Innovation.

Doch in der Realität zeichnen sich dann Unterschiede ab. Viele Firmen stellen sich erfolgreich dieser Herausforderung und gestalten ihre Zukunft erfolgreich durch Innovation. Andere tun sich schwer, einige scheitern. Hier stellt sich die Frage, ob es so etwas wie ein allgemeines Erfolgsrezept gibt, eine Formel, die sich anwenden lässt.

Dem ist leider nicht so, weil eine solche Formel der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklungen nicht Rechnung tragen kann. Aber es gibt einen Faktor, der in allen erfolgreichen Unternehmen Ähnlichkeiten aufweist: die Kultur.

Eine moderne Definition von Kultur (nach Winfried Effelsberg) lautet: «Formende Umgestaltung des Gegebenen durch die Verwirklichung von Ideen». Aber wie sehen die Voraussetzungen hierfür aus, was sind die sich wiederholenden Muster, auf die es ankommt?

Kultur braucht immer einen Werterahmen. Strategie definiert den Weg in die Zukunft einer Firma, an ihr misst sich der Wert einer Idee für das Unternehmen.

  • Haben Sie eine Strategie?

Strategie ist wichtig, wirksam wird sie aber erst durch die Mitarbeitenden.

  • Kennen die Mitarbeitenden die Strategie und verstehen sie diese?

Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt beim Prozess. Wie bringt man Ideen nachvollziehbar, transparent und ausgewogen in einen Prozess, der die Ideenentwicklung nicht zu einem prozessualen Monster verkommen lässt und schliesslich den Elan abwürgt? Gleichzeitig soll der Prozess helfen, die richtige Idee voranzubringen und die begrenzten Ressourcen des Betriebs zu schonen.

Es gibt viele Ansätze, welche erfolgreiche Firmen hier verfolgen. Lean-Startup-Methode, Ideation Sponsoring oder Awards, um nur einige zu nennen. Allen gemeinsam ist, dass sie einen einfachen und überschaubaren Satz an Regeln eingeführt haben, der die Fragen nachdem Wer, Wann, Wo und Wie beantwortet. Der Satz an Regeln findet auch Anwendung bei den Leitplanken, innerhalb derer sich die Innovation bewegen muss.

  • Prüfen Sie die Idee nicht nur auf technische Machbarkeit, sondern fragen Sie auch danach, wer die umgesetzte Idee kaufen möchte und weshalb. Vergleichen Sie die Idee mit den bereits existierenden Lösungen und prüfen Sie kritisch, wodurch sie diesen überlegen ist.

Eine einfach verstehbare, aber schwer in Regeln zu fassende Grundbedingung der Innovationskultur ist die Haltung gegenüber Neuem. Wie schon Voltaire festgestellt hat: «Das Bessere ist der Feind des Guten». Das Wissen der Mitarbeitenden ist das eigentliche Kapital der Firma. Häufig wird dieses Wissen einzig auf aktuelle Lösungen bezogen ausgelegt. Versuchen Sie die Frage jedes einzelnen Mitarbeitenden zu beantworten, warum er sein Wissen um eine gute Lösung zugunsten einer vermeintlich besseren, ihm noch unbekannten Lösung aufgeben soll.

Regionale Innovation Circles

Diese Themen möchte die Swissmem-Innovationskampagne innovate@swissmem zusätzlich zu den Angeboten im methodischen und theoretischen Bereich aufgreifen. Deswegen planen wir, in Abhängigkeit von der Pandemielage, so genannte Innovations Circles in den verschiedenen Regionen der Schweiz aufzubauen. Wenn Sie an einem praxisbezogenen Austausch mit anderen Unternehmensvertreterinnen und -vertretern zu Innovationsthemen interessiert sind, melden Sie sich bei Nicolas Degen, n.degennoSpam@swissmem.ch.

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Letzte Aktualisierung: 25.05.2021