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Brach liegende Potentiale im Aussenhandel der Schweiz

Der Aussenhandel ist eine tragende Stütze der Schweizer Volkswirtschaft. In einer heute erschienenen Studie nennt Avenir Suisse aber auch brach liegende Potentiale. Swissmem unterstützt die davon abgeleiteten politischen Forderungen.

Ausgangspunkt der Studie «Handel statt Heimatschutz» ist die Erkenntnis, dass die Offenheit der Volkswirtschaft das wesentliche Erfolgsmerkmal der Schweiz ist. So werden nicht weniger als 70% des Bruttoinlandproduktes mit dem Ausland verdient. Der Schweizer Wohlstand ist infolge dessen massgeblich vom möglichst barrierefreien Zugang der Unternehmen zu ausländischen Märkten abhängig.

Im Vergleich zu anderen Staaten, insbesondere von vergleichbarer Grösse, hat die Schweiz aber noch Aufholpotential. Deshalb schlägt Avenir Suisse eine weitere Öffnung der Schweiz vor. Dabei stehen insbesondere zwei Stossrichtungen im Zentrum: So sollen die Handelsbeziehungen zu den wichtigsten Partnern gefestigt und ausgebaut werden. Besonders das entstehende Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU (TTIP) ist als Chance zu begreifen. Die Teilnahme an diesem Abkommen würde den Schweizer Unternehmen Zugang zu beiden Märkten zu ähnlichen Konditionen ermöglichen, wie sie die europäische und amerikanische Konkurrenz vorfindet. Ebenfalls sollte die Schweiz bereit sein, mit dem Vereinigten Königreich im Zuge des BREXIT Verhandlungen über das bilaterale Verhältnis aufzunehmen, um die Rechtssicherheit in den Wirtschaftsbeziehungen so rasch als möglich wieder herzustellen.

Swissmem teilt zudem die Auffassung, dass die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs mit der EU in gewissen Bereichen wirtschaftlich vorteilhaft wäre. Für Swissmem liegt sie aber angesichts der noch nicht abgeschlossenen Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative im Moment ausserhalb des Möglichen. Deshalb setzt Swissmem auf das bestehende Vertragswerk mit den Bilateralen I und II.

Binnenorientierte Branchen als «Hemmschuh» für den Aussenhandel

Die Studie von Avenir Suisse unterstreicht, dass sich binnenorientierte Branchen der Schweiz, allen voran die Landwirtschaft, als «Hemmschuh» für eine Weiterentwicklung der Handelspolitik erweisen. Dahingehend wird auf das gescheiterte Freihandelsabkommen zwischen der USA und der Schweiz aus dem Jahr 2006 verwiesen, ebenso auf das blockierte Agrarfreihandelsabkommen mit der EU. Für Swissmem ist deshalb von grosser Bedeutung, den Protektionismus in der Schweizer Binnenwirtschaft abzubauen und Vorlagen, welche ihn sogar noch verschärfen wollen, zu bekämpfen. Dazu gehört zum Beispiel auch die «Ernährungssicherheitsinitiative», über welche wir voraussichtlich 2017 abstimmen werden.

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