In der Stromversorgung sind für die beiden grössten Exportindustrien, Chemie/Pharma und die MEM-Industrie, eine lückenlose Versorgungssicherheit, günstige Strompreise und ein hoher Anteil inländischer Stromerzeugung zentral. Es ist verständlich, dass nach den tragischen Ereignissen in Fukushima (Japan) die Stromerzeugung aus der Kernenergie in Frage gestellt wird. Zurzeit werden rund 40% der inländischen Stromproduktion aus Kernkraft gewonnen. Ein überhasteter Verzicht auf die Kernenergie hätte unmittelbare Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit, die Strompreise und damit auf die Zukunft unseres Werkplatzes. Grundlegende Anforderungen der Exportindustrie an die Stromversorgung würden tangiert.
SGCI Chemie Pharma Schweiz und Swissmem rufen alle politischen Akteure auf, die Diskussionen über die Technologie der künftigen Stromerzeugung ruhig und sachlich zu führen. Vorschnelle energiepolitische Entscheide sind zu vermeiden. Die verschiedenen Szenarien zur künftigen Stromproduktion müssen gründlich ausgearbeitet, bewertet und auf den zu erwartenden Stromkonsum abgestimmt werden. Welche Technologien beim Ersatz wegfallender Produktionskapazitäten zum Einsatz kommen sollen, muss auf Grundlage dieser sorgfältigen Analyse entschieden werden. Dabei gilt es im Spannungsfeld von ökonomischen, ökologischen und sicherheitsrelevanten Faktoren jene Strategie für die künftige Stromproduktion zu finden, welche die Erfordernisse der Schweizer Exportindustrie und der Gesellschaft am besten erfüllt.
Zürich, 29. April 2011
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Peter Dietrich, Direktor Swissmem
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E-Mail: <link p.dietrich@swissmem.ch>p.dietrich@swissmem.ch</link>
Dr. Beat Moser, Direktor SGCI Chemie Pharma Schweiz
Tel. +41 (0)44 368 17 11
E-Mail: <link beat.moser@sgci.ch>beat.moser@sgci.ch</link>