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Lichtblick: Swissmem begrüsst Freihandelsabkommen mit Mercosur

Heute wurden die langjährigen Verhandlungen um das Freihandelsabkommen (FHA) zwischen den EFTA- und den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) abgeschlossen. Das ist ein weiterer Meilenstein für die Schweizer Aussenhandelspolitik – und ein Lichtblick für die seit mehr als zwei Jahren gebeutelte Schweizer Tech-Industrie. Angesichts von Zöllen, Handelskriegen und weltweiter Unsicherheit ist der Ausbau des Freihandelsnetzes zentral, um die Wohlstands-Lokomotive Exportindustrie am Laufen zu halten. Gleichzeitig wird die Nachhaltigkeit gestärkt. Swissmem ruft die Politik auf, den Genehmigungsprozess ebenso rasch zu vollziehen wie beim FHA mit Indien. Damit würde es die Schweiz schaffen, doch noch vor der EU-Konkurrenz ins Ziel zu kommen.

Durch das Abkommen werden rund 95 Prozent der Exportprodukte in die Mercosur-Staaten von den heute geltenden Zöllen in der Höhe von durchschnittlich 10 bis 16 Prozent (mit Maximalwert bis zu 35 Prozent) sofort oder über einen Zeitraum von vier bis 15 Jahren vollständig befreit. Besonders Schweizer KMU ohne Niederlassung in Lateinamerika eröffnen sich damit hervorragende Chancen, mehr von der Schweiz aus zu verkaufen und damit hiesige Arbeitsplätze zu sichern. Das Abkommen ist für die gesamte Wirtschaft ein grosser Gewinn.

Mercosur – ein vielversprechender Markt

Der Handel zwischen der Schweiz und den Mercosur-Staaten ist bereits heute ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Wirtschaft. Trotz hoher Zölle exportierte die Schweizer Tech-Industrie im Jahr 2024 Produkte im Wert von CHF ca. 530 Millionen Franken in diese Region. Der mit 49 Prozent der Exporte grösste Anteil entfällt auf Maschinen. Die Importe aus den Mercosur-Staaten umfassen vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Fleisch und Soja, welche den grössten Anteil der Einfuhren ausmachen. Diese Zahlen zeigen das Potenzial für den bilateralen Handel, der durch die Beseitigung der hohen Zollschranken angekurbelt wird.

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Unternehmen

Mit dem Abschluss des Abkommens hat die Schweiz einen wichtigen Schritt unternommen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der EU zu sichern. Denn die EU hat bereits Ende letzten Jahres ein FHA mit den Mercosur-Staaten abgeschlossen – aber der politische Prozess stockt. Nun kann die Schweiz die EU-Konkurrenz auf der Ziellinie überholen. Sobald die EU ihr FHA mit dem Mercosur erfolgreich in Kraft gesetzt hat, wäre die Schweiz ohne ein vergleichbares Abkommen im Wettbewerb benachteiligt. Swissmem ruft deshalb die Politik auf, sich geschlossen hinter das Abkommen zu stellen und es ebenso rasch zu genehmigen wie dasjenige mit Indien. Ein Referendum wäre ein Affront gegenüber den schwer kämpfenden Industrie-KMU und den 330'000 Arbeitnehmenden in der Branche.

Freihandel, Nachhaltigkeit und Schweizer Technologie

Auch für die Nachhaltigkeit bringt das FHA wichtige Fortschritte. Es enthält ein umfassendes und rechtsverbindliches Kapitel über Handel und nachhaltige Entwicklung. Dieses Kapitel umfasst Bestimmungen zu Umwelt- und Sozialstandards und orientiert sich an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Zudem werden dank dem FHA innovative, technologisch hochstehende Schweizer Produkte für Kunden in den Mercosur-Staaten günstiger und einfacher verfügbar. So können Schweizer Firmen mit ihren innovativen Weltklasse-Produkten, z.B. in den Bereichen Ressourcen- und Energieeffizienz, einen wesentlichen Beitrag zu einem besseren Umwelt- und Klimaschutz vor Ort leisten. 
 

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Letzte Aktualisierung: 02.07.2025