Am 16. und 21. August konzentrierte sich das Interesse der internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie auf die MAKS 2011, die alle zwei Jahre auf dem Testgelände Gromow in der Nähe von Moskau stattfindet. Die Ausstellung ist von grosser Bedeutung, wie die ausgestellten «westlichen» Flugzeuge A-380 oder Boeing Dreamliner 787 zeigten.
Für die russische Flugzeugindustrie war die Präsentation des Sukhoi Superjet 100 äusserst wichtig, will man doch mit diesem Flugzeug international erfolgreich werden. Die fünf Aussteller Acutronic Schweiz AG, Precicast SA, StarragHeckert AG, Revue Thommen AG und Muller Machines SA bildeten den Schweizer Gemeinschaftstand und zogen ein positives Fazit der diesjährigen Luft- und Raumfahrtausstellung MAKS.
«Unsere Erwartungen wurden vollends erfüllt. Werkzeugmaschinen aus der Schweiz stehen nämlich in vielen russischen Flugzeugwerken. Sämtliche Treffen mit den russischen Kunden fanden statt», äusserte sich Thomas Liechti, Geschäftsführer von Müller Machines SA.
Auch für Beat Brunner, Vice President Marketing & Business Development bei Acutronic Schweiz, ist die MAKS eine wichtige Kontaktplattform: «Wir treffen hier alle unsere Kunden, die unsere Bewegungssimulatoren für ihre aufwändigen Produktetests einsetzen. Wir sind in einem hart umkämpften Investitionsgütermarkt. Der anhaltend starke Schweizer Franken stellt uns vor grosse Herausforderungen. Unsere Mitbewerber stammen entweder aus Russland oder aus dem Euro-Währungsraum».
Die russische Flugzeugindustrie ist an Produkten «Made in Switzerland» sehr interessiert. Neben den Werkzeugmaschinen handelt es sich jedoch häufig um Nischenprodukte. Die Firma Precicast SA, Feingusshersteller aus dem Tessin und erstmals Aussteller an der MAKS, liefert den «Rear Support Bearing» für das Triebwerk SAM 146 des neuesten russischen Flugzeuges Superjet 100.
Daniel Crot, Director Sales & Marketing von Precicast SA: «Wir stehen am Einstieg in den russischen Markt. An der MAKS trafen wir alle Projektpartner. Es sind interessante Projekte und wir sind sehr zuversichtlich, dass diese Projekte eine gute Grundlage für unseren Start in Russland darstellen».
Beim Werkzeugmaschinenhersteller StarragHeckert beurteilt Gerd Harder, Business Development/Market Manager Aerospace, das Engagement in Russland folgendermassen: «Die Messe MAKS in Moskau hat uns gezeigt, dass die Investitionsbereitschaft im russischen Aerospace-Markt wieder steigt. Es geht bei den wichtigen Flugzeug- und Helikopterbauern aufwärts. Die Bestellbücher füllen sich».
Als indirekter Lieferant für die zivilen Flugzeugprogramme Sukhoi Superjet 100 und Irkut MS-21 habe man mit Freude die Verkaufserfolge im Zuge der Airshow zur Kenntnis genommen. Aufgrund dieser Bestellungen dürften noch weitere Maschinen aus dem Hause StarragHeckert/ DST bestellt werden.
Gerade für den Merger zwischen StarragHeckert und DS Technology gebe es im russischen Aerospace-Markt sehr viele Synergien, die man zunehmend ausschöpfen könne. Diesbezüglich habe es während der Messe schon sehr gute und interessante Verkaufsgespräche gegeben.
Dank gehe auch an SWISSMEM mit ihrem kompetenten Team. Wie immer sei man bezüglich Organisation, Messestand und dessen Infrastruktur sehr gut unterstützt worden.
Die Schweizer Industrie schätzte auch den Besuch des Leiters des Businesshubs Moskau Leo Ribeli. Das Treffen zwischen dem Vertreter des Business Hubs und den Ausstellern führte zu einem wertvollen Gedankenaustausch über die Herausforderungen im russischen Markt.
Weitere Informationen erhalten Sie von Benno Winkler (<link b.winkler@swissmem.ch>b.winkler@swissmem.ch</link>)