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Schweizer Industrie sagt Ja zur Reform der Verrechnungssteuer

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Am 25. September 2022 stimmen wir über die Reform der Verrechnungssteuer ab. Die Schweiz baut mit diesem Schritt einen entscheidenden Rückstand zum Ausland ab. Steuereinnahmen und Geschäfte fliessen zurück. Die Industrie profitiert durch bessere Finanzierungsbedingungen und einen gestärkten Finanzplatz.

Heute vertreibt die Schweizer Verrechnungssteuer Finanzierungen von Unternehmen ins Ausland. Dadurch werden Steuereinnahmen und Geschäftsmöglichkeiten in Millionenhöhe verschenkt. Das ist unnötig und muss korrigiert werden. Deshalb sind Bundesrat, Parlament, zahlreiche Parteien und Verbände für die Reform der Verrechnungssteuer.

Mit der Reform erhalten Schweizer Unternehmen für die Ausgabe von Obligationen in der Schweiz gleiche Bedingungen wie im Ausland. Obligationen sind wichtige Instrumente, mit denen Firmen Geld aufnehmen können, um beispielsweise Forschung oder den Ausbau von Produktionskapazitäten zu finanzieren. Heute werden die meisten Schweizer Obligationen auf anderen Finanzplätzen ausgegeben, weil diese keine solchen Steuern kennen. Der weltweit bedeutende Finanzplatz Schweiz wird in dieser Hinsicht sogar von Luxemburg überholt. Deshalb soll auf die Zinserträge inländischer Obligationen keine Steuern mehr erhoben werden. Auch soll die Umsatzabgabe wegfallen. Damit verfügt die Schweiz endlich über gleich lange Spiesse wie das Ausland. Finanzierungsgeschäfte aus dem Ausland werden in die Schweiz zurückgebracht und generieren Steuereinnahmen, die dem Bund und somit dem Schweizer Steuerzahler zugutekommen.

Die positiven Auswirkungen auf die Schweiz sind beträchtlich. Das Forschungsinstitut «BAK Economics» kommt zum Schluss, dass es innert zehn Jahren zu einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts von bis zu 1.4 Prozent kommen wird. Dies entspricht rund 22 000 neu geschaffenen Vollzeitstellen (die Studie geht von weiteren Reformen aus, die Verrechnungssteuer spielt dabei eine wesentliche Rolle).

Stärkung der Schweizer Industrielandschaft

Von der Abschaffung der Verrechnungssteuer profitieren grössere Industriebetriebe direkt. Sie erhalten bessere Finanzierungsbedingungen in der Schweiz und müssen nicht mehr auf ausländische Finanzplätze ausweichen. Das stärkt die gesamte Schweizer Industrielandschaft, wovon letztlich auch Industrie-KMU und Industriezulieferer profitieren.

Ein zusätzliches Argument für die Abschaffung ist die neue globale OECD-Mindeststeuer auf Unternehmensgewinne. Die Schweiz trägt dieses Vorhaben mit. In Kantonen mit einer Unternehmenssteuer von weniger als 15 Prozent wird es zu Steuererhöhungen kommen. Das gefährdet die dortigen Arbeitsplätze. Es ist deshalb unabdingbar, die steuerliche Attraktivität durch kompensatorische Massnahmen so gut wie möglich zu erhalten. Diese Reform trägt dazu bei.

Der Vorstand von Swissmem beschloss einstimmig, die Reform der Verrechnungssteuer zu unterstützen. Sagen Sie deshalb ebenfalls JA am 25. September 2022.

Weitere Informationen: www.zukunft-sichern.ch

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Letzte Aktualisierung: 17.06.2022