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Ein Freihandelsabkommen mit Indien bringt grosse Vorteile

Swissmem befürwortet ausdrücklich den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit Indien. Dies im Unterschied zur heute kommunizierten Haltung der Pharma-Industrie. Ein Freihandelsabkommen mit Indien würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer MEM-Industrie in diesem wichtigen Wachstumsmarkt erheblich verbessern. Es wäre zwar bedauerlich, wenn in den Verhandlungen keine Fortschritte in Bezug auf den Schutz des geistigen Eigentums erzielt werden können. Ein Schaden entstünde dadurch jedoch nicht.

Indien ist nach China der zweitgrösste Entwicklungsmarkt der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie). Das jährliche Exportvolumen hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt und bewegt sich zurzeit um einen Wert von jährlich einer Milliarde Franken. FĂĽr Swissmem ist Indien ein SchlĂĽsselmarkt mit sehr grossem Wachstumspotenzial.    Schweizer Exportfirmen sind heute auf dem indischen Markt mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen konfrontiert. Die Importzölle betragen im Durchschnitt hohe 10 Prozent, in einzelnen Fällen erreichen sie sogar Maximalwerte von 30 Prozent. Dazu kommen weitere hohe Importabgaben. Diese Situation zwingt immer mehr Unternehmen, einen Teil ihrer Produktion nach Indien zu verlagern, um in diesem Wachstumsmarkt konkurrenzfähig zu sein. FĂĽr exportorientierte KMU ist dies oft nicht möglich, womit sie vom indischen Markt ausgeschlossen bleiben. Das ist nicht im Interesse des Werkplatzes Schweiz. FĂĽr Swissmem ist ein Freihandelsabkommen mit Indien deshalb von grosser Bedeutung. Falls die Importzölle in der ganzen Breite beseitigt werden – was aus Swissmem-Sicht Bedingung wäre – wĂĽrde sich die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen der MEM-Industrie in diesem riesigen Markt markant verbessern. Der Verlagerungsdruck wĂĽrde sich vermindern, was Arbeitsplätze in der Schweiz erhalten, ja sogar schaffen könnte.   Die Verbände der Pharma-Industrie haben heute in einer Medienmitteilung alarmiert und von einem verheerenden Signal fĂĽr den Forschungsstandort Schweiz gesprochen, falls es zu einem Vertragsabschluss ohne erweiterten Schutz des geistigen Eigentums käme. Das sieht Swissmem fĂĽr die MEM-Branche und andere Teile der Industrie in diesem Ausmass nicht.  Der Schutz des geistigen Eigentums ist auch fĂĽr die MEM-Industrie ein wichtiges Anliegen. Sie ist diesbezĂĽglich auf dem indischen Markt vergleichsweise wenigen Verletzungen ausgesetzt. Swissmem hat Verständnis fĂĽr die Sorgen der Pharma-Industrie mit der Auslegung des WTO-Vertrags TRIPS durch Indien. Es ist aber nicht die Aufgabe eines bilateralen Abkommens, eine korrekte Umsetzung eines multilateralen Abkommens wie TRIPS zu erzwingen. Hier muss die WTO aktiv werden. FĂĽr die MEM-Industrie hat der Abschluss eines Abkommens zum Zollabbau Priorität. Es wĂĽrde die Wettbewerbssituation auf dem indischen Markt fĂĽr die MEM-Industrie und auch anderer Exportbranchen erheblich verbessern – und zwar ohne dass sich der Schutz des geistigen Eigentums verschlechtern wĂĽrde. Es wäre zwar bedauerlich, wenn diesbezĂĽglich in den Verhandlungen keine Fortschritte erzielt werden könnten. Ein Schaden entstĂĽnde dadurch aber nicht.   ZĂĽrich, 7. Dezember 2013 Weitere AuskĂĽnfte erteilen: Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation  Tel.: +41 44 384 48 50 / Mobile: +41 79 580 04 84 E-Mail: i.zimmermann@swissmem.ch  Philippe Cordonier, Responsable Suisse romande Tel.: +41 21 613 35 85 / Mobile: +41 79 644 46 77 E-Mail: p.cordonier@swissmem.ch

Letzte Aktualisierung: 06.12.2013