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Zerstörerische Wirkung: US-Zölle lassen Exporte der Tech-Industrie einbrechen

Im dritten Quartal 2025 entfaltete der negative Effekt der US-Zölle nach dem 7. August – also innerhalb von nur sieben Wochen – ihre volle Wirkung. Die Exporte der Schweizer Tech-Industrie in die USA brachen gegenüber dem Vorjahresquartal um -14,2 Prozent ein. Besonders hart betrifft es den Maschinenbau (-24,8%), also die klassischen Investitionsgüter. Das zeigt exemplarisch, wie zerstörerisch die Zölle sind.

Somit bestätigen sich die Anfang August geäusserten BefĂĽrchtungen. Falls die horrenden Zusatzzölle von 39 Prozent bestehen bleiben, ist damit zu rechnen, dass die Exporte in die USA im vierten Quartal 2025 weiter wegbrechen werden. Solche HandelshĂĽrden kann auch eine hochkompetitive Branche nicht einfach so wegstecken. 

Dass die Schweizer Tech-Industrie bei fairen Handelsbedingungen äusserst resilient und wettbewerbsfähig ist, zeigt die Exportentwicklung in die anderen Märkte. Insgesamt nahmen die GĂĽterausfuhren im dritten Quartal gegenĂĽber der Vorjahresperiode um +4,0 Prozent zu. Das ist angesichts der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten eine positive Nachricht. Dies nährt die Hoffnung, dass sich die weltweiten Exporte in naher Zukunft auf tiefem Niveau stabilisieren könnten. 

Aus der Exportstatistik des dritten Quartals 2025 lässt sich folgendes ableiten: Eine Lösung mit den USA ist dringlich. Swissmem fordert, dass der Bund weiterhin alles daran setzt, eine Vereinbarung mit der Regierung Trump zu finden. Die Agenda des US-Präsidenten ist aber ausserhalb des Einflussbereichs der Schweizer Politik. Umso wichtiger ist es, dass sich Parlament und Bund auf jene Bereiche fokussieren, in denen sie selbst entscheiden und die Lage der Industrie verbessern können:

  • Die Schweiz braucht Freihandel. Bundesrat, Parlament und nicht zuletzt auch das Volk mĂĽssen den Zugang zu neuen Absatzmärkten erleichtern. Die Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, Thailand und Malaysia sind rasch zu ratifizieren. Zudem braucht es eine Verbesserung der bestehenden Abkommen mit China, Japan und Mexiko.
  • Das allein genĂĽgt noch nicht. Die Standortkosten in der Schweiz mĂĽssen sinken, um die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft zu stärken. Swissmem hat dazu eine Petition mit zehn Forderungen erstellt: Unterzeichnen Sie sie hier: US-Zollhammer gegen die Schweiz: Jetzt Jobs sichern und KMU helfen!
  • Dringend ist dabei namentlich, dass in den nächsten Wochen das Kriegsmaterialgesetz geändert wird, so dass Kriegsmaterialexporte erleichtert werden. Nur so kann die Schweizer RĂĽstungsindustrie wirtschaftlich ĂĽberleben und zur Sicherheit der Schweiz beitragen.

US-Zölle: Jetzt gemeinsam die Schweizer Exportindustrie stärken

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Letzte Aktualisierung: 23.10.2025