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Beziehungen zur EU und KĂĽnstliche Intelligenz im Fokus: erfolgreicher 17. Swissmem Industrietag

Die Herausforderungen sind gross, darin waren sich die Referenten und die Podiumsteilnehmenden am Swissmem Industrietag einig. Ebenso, dass ein gutes Zusammenspiel von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft eine wichtige Voraussetzung ist, um das Ziel «Netto-Null» zu erreichen. Gleichzeitig herrschte Aufbruchstimmung. Denn die innovative Tech-Industrie entwickelt wegweisende Lösungen, wie drei Unternehmensvertreter eindrücklich aufzeigten.

Das Eröffnungsreferat gehörte Bundespräsidentin Viola Amherd. Sie legte wie auch später Swissmem-Präsident Martin Hirzel einen Schwerpunkt auf die Bedeutung der guten Beziehungen zur EU, dem wichtigsten Handelspartner der Tech-Industrie. Michel Barnier, ehem. franz. Aussenminister, EU-Kommissar und EU-Chefunterhändler Brexit, gab Einblicke in seine Tätigkeit im Rahmen seiner EU-Funktionen und blickte sorgenvoll auf die aktuellen Entwicklungen in Frankreich. Er plädierte für ein starkes Europa und betonte, dass man sich auf gemeinsame Werte konzentrieren muss. Zudem sprach er die Hoffnung aus, dass es mit der Schweiz bis Ende Jahr zu einer «intelligenten Partnerschaft» kommt.

Im Gespräch mit Moderatorin Maria Victoria Haas betonte Sergio Ermotti, CEO UBS Group AG, dass die Grossbank trotz einer starken Marktposition weiterhin einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt sei. Es sei der UBS ein Anliegen, für die Tech-Industrie ein guter Partner zu sein. Er bat in diesem Zusammenhang um Verständnis, wenn aufgrund der operationellen Umstellungen derzeit noch nicht alles reibungslos funktioniert.

Swissmem-Präsident Martin Hirzel stellte die Resultate der neuen ETH-Studie zum Thema Künstliche Intelligenz in der Industrie vor, die im Auftrag von Swissmem durchgeführt worden war. Diese zeigt:

  • Bei ĂĽber 50 Prozent der Firmen, die bereits KI-Lösungen im Einsatz haben, erfĂĽllen diese die Erwartungen.
  • Sie legt aber auch offen, dass die Tech-Industrie erst am Anfang einer Entwicklung steht, die das Potenzial hat, die Industrie zu transformieren.

Hier geht es zur vollständigen Studie «The State of AI in the Swiss tech industry».
(steht nur in Englisch zur VerfĂĽgung)

KĂĽnstliche Intelligenz in der Praxis

Drei Unternehmen geben einen Einblick, wie sie das Potenzial von KI nutzen.

Sami Atiya, Präsident für Robotik & Fertigungsautomation, Mitglied der Konzernleitung ABB, begann sein Referat mit einem historischen Rückblick auf die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und einem Einblick in ihre Funktionsweise. Danach präsentierte er, wie ABB sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Aus seiner Sicht wichtig bei KI-Projekten ist die Orientierung am Kundennutzen, das Einbinden und Mitnehmen der Mitarbeitenden sowie Kooperationen mit Partnern.

Anschliessend stellte er sich zusammen mit Prof. Patrick Glauner, Professor für Künstliche Intelligenz, Founder & CEO skyrocket.ai GmbH, den Fragen von Maria Victoria Haas und dem Publikum. Einige Aussagen daraus: Mit KI müssen sich alle Unternehmen auseinandersetzen; die Ausbildung der Mitarbeitenden ist wichtig; empfohlen wird ein pragmatischer Ansatz mit konkreten Anwendungsfällen; aus fehlendem Verständnis für die Technologie herrschen auch unbegründete Ängste, was nicht ein Übermass an Regulierungen nach sich ziehen sollte.

Abgerundet wurde der Tag mit einem Apéro Riche bei sommerlichen Temperaturen und atemberaubender Sicht auf die Berner Altstadt.

Swissmem Industrietag 2025

Der nächste Swissmem Industrietag findet am 26. Juni 2025 in Basel statt.
 

Video-Impressionen des Tages finden Sie hier:

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Letzte Aktualisierung: 01.07.2024