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Energie sparen: Keine Zauberei, sondern Handeln führt zum Ziel

Der Bundesrat hat letzten Sommer ein Sparziel definiert. Die Tech-Industrie hat geliefert. Im Winter 2022/23 haben die Swissmem-Mitgliedfirmen im Vergleich zum Normalverbrauch im Durchschnitt rund zehn Prozent weniger Strom verbraucht. Aufgrund der noch geplanten Massnahmen in den Betrieben könnte mittelfristig der Verbrauch um nochmals zehn Prozent sinken.

Die Schweiz hat gemäss Medienberichten das vom Bundesrat gesetzte Stromsparziel für den Winter 2022/23 verpasst. Die ganze Schweiz? Nein! Die Swissmem-Mitgliedfirmen haben ihr Sparversprechen eingehalten. Das zeigt eine durch das Bundesamt für Energie durchgeführte Umfrage. Zwei Drittel der befragten Firmen gaben an, dass sie im Vergleich zum Normalverbrauch zwischen 6 und mehr als 20 Prozent weniger Strom verbraucht haben. Swissmem schätzt, dass auf Basis dieser Ergebnisse die Mitgliedfirmen insgesamt rund zehn Prozent ihres Stromverbrauches eingespart haben. Damit haben sie die Zielvorgabe des Bundesrats erfüllt.

Ein Mix aus verschiedenen Massnahmen hat zu diesem erfreulichen Ergebnis geführt. Fast 80 Prozent der Unternehmen haben ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezüglich Sparmassnahmen sensibilisiert und geschult. Ein Drittel der Firmen hat ihre Geräte und Anlagen modernisiert. Insbesondere Letzteres dürfte bewirken, dass es sich um nachhaltige Einsparungen handelt. Der Stromverbrauch dürfte mittelfristig sogar noch um weitere zehn Prozent sinken, da ein weiteres Drittel der Betriebe beabsichtigt, ihre Infrastruktur zu modernisieren.  

Die Umfrage bestätigt auch einen Trend, der für jedermann auf vielen Fabrikdächern bereits sichtbar ist. Industriebetriebe produzieren immer häufiger einen Teil ihres Strombedarfes selbst. Bereits 28 Prozent der Firmen haben eine eigene Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Weitere 39 Prozent planen den Bau solcher Produktionskapazitäten. Dabei handelt es sich meist um Solaranlagen.

Mit Blick auf den nächsten Winter sind diese Sparanstrengungen und der Ausbau der Eigenproduktion sehr sinnvoll. Die Schweiz wird wahrscheinlich ohne Probleme durch diesen Winter kommen. Sollte nun aber ein trockener Sommer, unzureichend gefüllte Gasspeicher und ein kalter Winter 2023/24 folgen, könnte eine Energiemangellage durchaus Realität werden. Es braucht keinen Zaubertrank, um dies zu verhindern, sondern konsequente Sparanstrengungen der Unternehmen, der privaten Haushalte und der öffentlichen Hand. Dass dies möglich ist, haben die Swissmem Mitgliedfirmen bewiesen.  

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Letzte Aktualisierung: 09.03.2023