Trotz hartnäckigen Nachverhandlungen mit der US-Regierung konnte die Schweiz keine bessere Lösung im Zollstreit mit den USA erreichen. Swissmem dankt dem Bundesrat und der Verwaltung für ihr grosses Engagement. Swissmem Präsident Martin Hirzel betont: «Die Verhandlungen müssen trotzdem weitergeführt werden, denn der Wind in Washington kann jederzeit wieder drehen. Das zeigt die erneute Drohung des US-Präsidenten gegenüber der EU, Zölle von 35 Prozent einzuführen. Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit werden in den kommenden Jahren selbst mit Vereinbarungen kaum zurückkehren.»
Jetzt zusammenstehen!
Die Schweiz verdient jeden zweiten Franken im Aussenhandel. Geht es der Exportindustrie schlecht, ist der Wohlstand der ganzen Bevölkerung gefährdet. Es wird nicht mehr genügend Geld für die soziale Sicherheit, das Gesundheitswesen und den Erhalt der Infrastruktur zur Verfügung stehen. Gefährdet sind dann auch Arbeitsplätze in Binnenmarktsektoren wie zum Beispiel dem Gastgewerbe, den Spitälern, dem Detailhandel und dem Bau. Swissmem Direktor Stefan Brupbacher sagt: «Die Welt ist seit dem 1. August 2025 eine andere als vor dem Liberation Day. Die Schweiz muss jetzt ihre Stärken freisetzen: Politik, Wirtschaft und die ganze Gesellschaft müssen gemeinsam für die Exportindustrie einstehen – zum Wohl von uns allen.»
Zur UnterstĂĽtzung der Exportwirtschaft fordert Swissmem folgende zehn Massnahmen:
- Kurzarbeit verlängern
Die maximale Bezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung muss auf 24 Monate erhöht werden, um Massenentlassungen zu verhindern. - Innovation fördern
Innosuisse soll ihre Projektfinanzierung deutlich erhöhen und 2026 auf den Firmenbeitrag verzichten. - Keine höheren Lohnnebenkosten
Ein weiterer Ausbau der Sozialausgaben über höhere Lohnnebenkosten ist für Unternehmen nicht mehr tragbar. - Kriegsmaterialgesetz anpassen
Der Nationalrat muss der Revision des Kriegsmaterialgesetzes gemäss Ständerat zustimmen. Nur dies ermöglicht wieder Exporte von Rüstungsgütern in Partnerstaaten und stärkt das Vertrauen in die Schweiz. - Keine überzogene Klimapolitik
Der vom Bundesrat vorgegebene CO₂-Abbaupfad ist unrealistisch und gefährdet die Industrie. Firmen könnten dadurch zur Schliessung gezwungen werden. - Kein CO₂-Grenzausgleichsmechanismus
Die Schweiz darf die industriefeindliche Klimapolitik der EU nicht kopieren. Ein CO₂-Grenzausgleich zerstört Absatzmärkte und gefährdet den Produktionsstandort Schweiz. - Wirtschaftlich tragbare Strompreise sichern
Industriebetriebe brauchen Strom zu wirtschaftlich tragbaren Preisen und stabile Netze. Der bisherige Netzkostenwälzungs-Mechanismus muss beibehalten werden. Marktwirtschaftliche Einspeisetarife und ein Stromabkommen mit der EU sind zentral. - Kein Investitionsprüfgesetz
Ein Investitionsprüfgesetz schafft nur Bürokratie und schreckt ausländische Investoren ab. Strategisch wichtige Infrastrukturen sind bereits in staatlicher Hand. - Freihandel ausbauen
Die neuen Freihandelsabkommen (Mercosur, Thailand, Malaysia) mĂĽssen rasch ratifiziert und bestehende Abkommen (China, Japan) verbessert werden. - Bilaterale III unterstĂĽtzen
Die Bilateralen III sind für stabile Beziehungen zur EU unerlässlich.
Die Details zu diesen Massnahmen finden sich unter: US-Zölle: Jetzt gemeinsam die Schweizer Exportindustrie stärken - Swissmem
Weitere AuskĂĽnfte erteilen:
Noé Blancpain, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Kommunikation und Public Affairs
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Philippe Cordonier, membre de la direction et responsable Suisse romande
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