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Aufatmen, aber keine Entwarnung nach Einigung mit den USA – jetzt entschlossen den Standort Schweiz stärken

Die Nachverhandlungen des Bundesrates mit der US-Regierung haben sich ausbezahlt: Die USA reduzieren den zusätzlichen Importzoll auf Schweizer Produkte von 39% auf 15%. Damit fallen die massiven tarifären Nachteile gegenüber den Konkurrenten unter anderem aus der EU und Japan weg. Das bedeutet ein kurzes Aufatmen – von einer Entwarnung kann allerdings keine Rede sein. Denn weiterhin wirken sich viele Faktoren negativ auf die Chancen der Schweizer Exportindustrie aus. Deshalb ist die Devise klar: Die Politik muss die Rahmenbedingungen für den Werkplatz entschlossen verbessern.

Die seit 7. August geltenden reziproken Zölle von 39% plus die Sonderzölle von 50% auf Stahl und Aluminium haben in Kombination mit dem schwachen Dollar die Schweizer Exporte in die USA im Vergleich zum Jahresbeginn um rund die Hälfte verteuert. Die Ausfuhren der Schweizer Tech-Industrie in den US-Markt brachen innert Wochen um 14,2% ein. Die nun ausgehandelten 15% scheinen beinahe moderat. Tatsächlich fällt mit der Reduktion aber lediglich die massive Benachteiligung von Schweizer Produzenten gegenüber solchen aus der EU oder Japan weg.

Weiterhin starke Negativfaktoren

Der Druck auf die Unternehmen der Schweizer Tech-Industrie (Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie sowie verwandte Technologiebranchen) bleibt jedoch nach mittlerweile neun Quartalen mit Umsatz-Rückgang enorm – eine Entwarnung gibt es nicht:

Erstens haben die vergangenen Monate gezeigt, dass sich die Situation jederzeit wieder schlagartig ändern kann – Stabilität und Berechenbarkeit sind nicht absehbar. Zweitens herrscht wegen des starken Frankens und schwacher Währungen der europäischen und japanischer Konkurrenz weiterhin ein schädlicher Preisaufschlag für Schweizer Produkte. Drittens bleiben die Zölle auf vielen Stahlprodukten von 50% bestehen, und weitere US-Untersuchungen laufen, die zu zusätzlichen Zöllen führen können. Die Unsicherheit im Welthandel bleibt viertens riesig und die Investitionsbereitschaft entsprechend gering – China steckt tief in der Krise, während sich die europäischen Märkte nur langsam aufzurappeln scheinen.

Swissmem Präsident Martin Hirzel sagt: «Die Zollsenkung bedeutet für die Tech-Industrie ein kurzes Aufatmen – aber keine Entwarnung. Neue Zölle könnten kommen. Der starke Franken bleibt. Und die Unsicherheit im Markt ist riesig. Es wäre töricht, die Hände in den Schoss zu legen: Die Politik muss jetzt Belastungen senken und neue Märkte öffnen.»

Die Politik muss jetzt handeln

Bundesrat und Parlament haben es in der Hand, die Firmen der Tech-Industrie und ihre rund 325'000 Mitarbeitenden in dieser schwierigen Phase mit besseren Rahmenbedingungen für den Werkplatz Schweiz entschlossen zu unterstützen. Das heisst einerseits: Regulierung reduzieren und abbauen und keine neuen Kosten. Und anderseits müssen die Absatzmärkte gesichert und neue erschlossen werden: mit der Revision des Kriegsmaterialgesetzes in der Wintersession und dem raschen Abschluss neuer Freihandelsabkommen.

Den Forderungskatalog der Tech-Industrie hat Swissmem in einer Petition lanciert:
US-Zölle: Jetzt gemeinsam die Schweizer Exportindustrie stärken - Swissmem
 

Weitere AuskĂĽnfte erteilen: 

Noé Blancpain, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Kommunikation & Public Affairs
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Letzte Aktualisierung: 14.11.2025