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Hans Hess: «Jetzt ist nicht die Zeit zu experimentieren. Darum sage ich Nein zur Kündigungsinitiative.»

Dank den bilateralen Verträgen haben Schweizer Unternehmen einen nahezu diskriminierungsfreien Zugang zum Europäischen Binnenmarkt. Jetzt ist definitiv der falsche Zeitpunkt, diesen mit der Annahme der Kündigungsinitiative aufs Spiel zu setzen.

Der Handel mit der EU ist ein wichtiger Pfeiler für den wirtschaftlichen Erfolg der Industrie und deren Arbeitsplätze. Die MEM-Industrie beschäftigt derzeit über 325’000 Personen in der Schweiz. Mehr als jeder dritte Arbeitsplatz, rund 142’000 Personen, hängt unmittelbar von Aufträgen aus der EU ab.

Aufgrund dieser engen Verbindung ist die EU die wichtigste Handelspartnerin für die MEM-Industrie und wird es auch langfristig bleiben. Die Schweizer Industrie exportiert nahezu 80% ihrer Güter und verkauft 56% davon in die EU.

Wir haben in der Corona-Krise gesehen, welche wirtschaftlichen Konsequenzen ein Dichtmachen der Grenzen hat. Mit einem Ja zur Kündigungsinitiative würden wir uns freiwillig selber abschotten und uns vom EU-Binnenmarkt verabschieden. Und zwar ohne eine Alternative zu den Bilateralen Verträgen zu haben. Das würde die Unsicherheiten nur noch verstärken. Investitionen in die Schweizer Wirtschaft blieben aus, die Arbeitslosigkeit würde zwangsläufig zunehmen und die gegenwärtige Krise vertiefen.

Jetzt ist nicht die Zeit zu experimentieren. Darum setze ich mich entschieden für ein Nein zur Kündigungsinitiative ein.

Hans Hess, Präsident Swissmem

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Letzte Aktualisierung: 29.05.2020