Die Schweiz nimmt in der Nanoforschung international eine führende Stellung ein. Doch wenn es darum geht, das vorhandene Wissen in die Praxis zu überführen und das Anwendungspotenzial synthetischer Nanomaterialien voll auszuschöpfen, stellen sich Unternehmen zahlreiche Fragen – von der Charakterisierung neuer Materialien, dem sicheren Umgang damit bis zur fortwährenden Entwicklung nationaler und internationaler Regulierungen. Die Antworten darauf müssen sie sich heute an zahlreichen Stellen zusammensuchen. Hier schliesst contactpointnano.ch eine Lücke.
contactpointnano.ch wird während einer zweijährigen Pilotphase von Empa-Forscher Peter Wick geleitet. Sie wird das in der Schweiz vorhandene wissenschaftliche, industrielle und regulatorische Expertenwissen bündeln, einordnen und Unternehmen bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. Die Anlaufstelle wird selber weder Sicherheits-Assessments erstellen noch Messungen durchführen. Stattdessen wird sie Unternehmen den Kontakt zu entsprechenden Experten vermitteln, Schulungen organisieren und als Plattform zum Informationsaustausch fungieren. Unterstützt wird sie durch einen Expertenrat unter der Leitung von Barbara Rothen-Rutishauser und Alke Fink vom Adolphe-Merkle-Institut der Universität Freiburg.
contactpointnano.ch wurde letzte Woche an der Swiss NanoConvention 2018 an der ETH Zürich offiziell lanciert. Die Initiative zur nachhaltigen Innovationsförderung ist im Umfeld der Schweizer Nanoforschung und insbesondere des Nationalen Forschungsprogramms «Chancen und Risiken von Nanomaterialien» (NFP64) des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und des Aktionsplans Nanotechnologie entstanden und wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) unterstützt. Weitere Informationen auf www.contactpointnano.ch.