Im Fokus des Halbjahrestreffens der Swiss Space Industries Group (SSIG) stand eine hochsichere IT-Plattform, die es der Schweizer Armee künftig ermöglichen wird, hochaufgelöste Satellitenbilder schnell und sicher anzufordern, zu empfangen und zu analysieren. Die Lösung entsteht in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie – modular, erweiterbar und bereit für sicherheitskritische Lagen.
Gerade die Erfahrungen aus aktuellen Konflikten wie in der Ukraine haben gezeigt, wie entscheidend der Zugriff auf präzise Erdbeobachtungsdaten in Echtzeit für Lagebeurteilung und taktisches Handeln geworden ist. RUAG bringt mit dieser Lösung die Schweiz einen entscheidenden Schritt näher an unabhängige, operative Fähigkeiten im All – und macht deutlich: Raumfahrt ist längst sicherheitsrelevant.
Die Schweiz baut zukünftig unter der Leitung der Armee eigene Satelliten. Und dabei spielt Additive Manufacturing eine Schlüsselrolle: Fünf Firmen aus dem Swissmem-Netzwerk (SAMG) zeigen, wie durch 3D-Druck komplexe, ultra-leichte Bauteile entstehen. Das ist ein entscheidender Vorteil, denn:  Jedes eingesparte Kilogramm senkt die Transportkosten in den Orbit. Die Schweiz baut nicht nur Satelliten – sie baut ein Ökosystem, das Start-ups, KMU und Forschung vereint. Für Dual-Use-Innovationen, die zivil und militärisch genutzt werden können.
Gleichzeitig braucht es den politischen Willen: Der Zugang zu europäischen Programmen wie IRIS² und COPERNICUS bleibt für Schweizer Unternehmen essenziell. Mit einer Einigung im Rahmen der Bilateralen III könnten bestehende Hürden künftig ausgeräumt werden – ein wichtiger Schritt, um das volle Potenzial der Schweizer Raumfahrt zu entfalten.
Ein starkes Zeichen für die Zukunft? Die Bewerbung der Schweiz für den International Astronautical Congress (IAC) 2029 in Genf. Raumfahrt ist keine Vision – sie ist Realität. Auch hier in der Schweiz.