Die Zahlen für das dritte Quartal zur Lage unserer Industrie zeichnen ein klares Bild: Die Situation bleibt angespannt. Zwar sehen wir erstmals wieder ein leichtes Umsatzwachstum – doch dieser Anstieg ist in erster Linie ein Basiseffekt, da das Vorjahresquartal aussergewöhnlich schwach ausfiel. Hinter dem Gesamtwert verbergen sich unterschiedliche Realitäten: Während einzelne grosse Unternehmen wieder moderat wachsen, verzeichnen KMU Umsatzrückgänge von rund neun Prozent – bei einer Kapazitätsauslastung, die deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.
Von einer Trendwende kann deshalb keine Rede sein:
- Auch wenn die US-Zölle nun auf 15% sinken, die weltweiten wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten wirken dämpfend auf die Nachfrage und verzögern Investitionsentscheide.
- Der starke Franken belastet die Margen, insbesondere aufgrund seiner deutlichen Aufwertung gegenĂĽber dem US-Dollar.
- Die Erwartungen der Unternehmen bestätigen diese Einschätzung: Nur 27 Prozent rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit steigenden Auslandsaufträgen, 31 Prozent gehen von rückläufigen Bestellungen aus, und 42 Prozent erwarten ein gleichbleibendes Niveau.
Was heisst das fĂĽr uns als Verband?
Wir werden uns weiterhin entschlossen dafür einsetzen, dass die politischen Rahmenbedingungen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Tech-Industrie stärken:
- Exportmärkte sichern: Rasche Ratifizierung der Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, Thailand und Malaysia sowie Verbesserung bestehender Abkommen, insbesondere mit China, Japan und Mexiko.
- Kosten- und Regulierungsdruck reduzieren: Abbau von Bürokratie und Verzicht auf zusätzliche Belastungen wie höhere Lohnnebenkosten.
- Export von RĂĽstungsgĂĽtern erleichtern: Die Revision des Kriegsmaterialgesetzes muss zĂĽgig abgeschlossen werden.
Mehr zur aktuellen Konjunkturlage der Tech-Industrie finden Sie in unserer Medienmitteilung
und in den detaillierten Branchenzahlen.
