Startseite Priorität Praxisnähe
Ansprechpartner Dr. Adam GontarzDr. Adam Gontarz
Bereichsleiter Digitalisierung, Innovation und Technologie
+41 44 384 48 44 +41 44 384 48 44 a.gontarznoSpam@swissmem.ch
Teilen

Priorität Praxisnähe

Adam Gontarz hat im April die Leitung des Bereichs Digitalisierung und Innovation bei Swissmem übernommen. Im Interview erklärt er, wo er die Schwerpunkte in der Arbeit setzt, welche neuen Aktivitäten geplant sind und wie er mit seinem Team die Unternehmen bei ihren Herausforderungen wirkungsvoll unterstützen will.

Was reizt dich an deiner neuen Aufgabe?

Adam Gontarz: Digitalisierung und Innovation sind für unsere Unternehmen zentrale Themen und für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz essenziell. Als Ergänzung zu Innovation möchte ich einen zusätzlichen Fokus auf technische Unterstützung setzen, weil ich überzeugt bin, dass wir hier wichtige Bedürfnisse in der Mitgliedschaft abdecken und den Unternehmen mit unseren breit aufgestellten und unabhängigen Dienstleistungen sowie Angeboten einen echten Mehrwert bieten können.

Durch das verbindende Element der Daten passen diese Bereiche sehr gut zusammen und ergänzen sich. Technologie ist heute ebenfalls über weite Strecken «data driven» und damit sind verschiedene, zum Teil komplexe Fragestellungen verbunden: Wie kommt man an die relevanten Daten? Wie werden diese analysiert und dargestellt und wie werden Maschinen und Anlagen digital angebunden? Hier möchte ich praxisnahe Unterstützung bieten. Dazu passt mein technikorientierter Werdegang mit einem Maschinenbaustudium und anschliessender Promotion, der Gründung und Führung eines Start-ups sowie verschiedenen Einsätzen in der Industrie im In- und Ausland und ein breites technisches Netzwerk. Damit sind eine gute Basis und ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen in der Produktionstechnik vorhanden.

Das heisst, der Bereich von Swissmem wird ausgebaut?

Genau. Der Bereich wird aus vier Ressorts bestehen. Da ist zum einen in der Digitalisierung die bereits bestehende und sehr erfolgreiche Initiative «Industrie 2025» unter der Leitung von Philip Hauri, bei der Swissmem eine wichtige Partnerin ist. Hier sind wir zurzeit daran, die Aktivitäten strategisch zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Wichtig ist dabei, dass Digitalisierung bei Swissmem direkt via unsere Initiative «Industrie 2025» und die etablierten Partner abgedeckt wird.

Der zweite Bereich sind die Angebote zum Thema Innovation, welches für unsere exportorientierte Tech-Industrie von fundamentaler Bedeutung ist. Auch dieser Bereich wird derzeit gemeinsam mit dem zuständigen Ressortleiter Pascal Blanc neu strukturiert. Ziel ist es, ein klares Dienstleistungsportfolio zur Sicherstellung von Lösungen für die vielseitigen Herausforderungen unserer Industrie zu etablieren.

Der dritte Bereich Technologie kommt neu hinzu. Er umfasst alle technischen Aspekte, die jedoch nicht unbedingt direkt mit Innovation verbunden sind. Das ist ein Thema, welches sich bei Swissmem schon seit längerer Zeit abgezeichnet und entwickelt hat. Inzwischen haben wir einen Reifegrad erreicht, bei dem wir über die Voraussetzungen verfügen, um entsprechende Angebote und Dienstleistungen aufzubauen. Hierzu gehören unsere technischen Austauschplattformen sowie unsere Aktivitäten in den Normgremien.

Der vierte Bereich unserer Aktivitäten ist politisch ausgerichtet und fokussiert auf die Mitgestaltung der Rahmenbedingungen, die es braucht, damit die Unternehmen in den oben genannten Gebieten erfolgreich sein können. Wichtig ist hier anzuzeigen wie sich Swissmem positioniert und damit die Interessen der Tech-Industrie auch politisch vertritt.

Worin siehst du im neuen Teilbereich «Technologie» konkret eure Aufgabe?

Die Fülle und Dynamik bestehender und laufend hinzukommender Technologien sowie entsprechende Regulierungen stellen Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Sie sind auf Partnerschaften angewiesen, um das Potenzial der technologischen Möglichkeiten auszuschöpfen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, uns hier einen Überblick zu verschaffen, spezifisches Wissen sowie eine Netzwerkstruktur aufzubauen und damit den Unternehmen den Zugang zu Informationen und Partnern zu erleichtern. Dafür sind wir weltweit unterwegs, auf allen grossen Messen präsent, aber auch in nationalen und internationalen Organisationen und Gremien vertreten.

Was sind die nächsten Schritte?

Wir wollen unsere Arbeit noch stärker sichtbar machen und regelmässig aus erster Hand über aktuelle, relevante Themen berichten – zum Beispiel über EU-Regulierungen im technischen Bereich. Ausserdem werden wir Partner, Kooperationsmöglichkeiten, Förderangebote evaluieren, die unsere Mitgliedfirmen unterstützen können. Es ist mir auch ein Anliegen zu betonen, dass wir für Anregungen offen sind. Ich freue mich auf Kontaktaufnahmen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren!  

Das Interview führte Gabriela Schreiber.

Zur Person

Dr. Adam Gontarz hat an der TU Stuttgart und ETH Zürich Maschinenbau studiert und im Bereich Produktionstechnik und Energieeffizienz promoviert. Durch verschiedene Einsätze, unter anderem in Japan und USA, sowie mit der Gründung und Führung eines Start-ups verfügt er über ausgewiesene Praxiserfahrung und kennt die aktuellen Fragestellungen der Industrieproduktion.

Sie haben Fragen oder Anliegen? Nehmen Sie mit Dr. Adam Gontarz Kontakt auf über a.gontarznoSpam@swissmem.ch oder +41 44 384 48 44.

War dieser Artikel lesenswert?

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Letzte Aktualisierung: 07.08.2023