Die sich rasant verändernden Rahmenbedingungen im internationalen Handel sind für Exporteure äusserst herausfordernd. Das plötzliche Vorhandensein einer neuen Ausgangslage und das Erfordernis, ohne Zeitverzug Massnahmen zu ergreifen, bedarf einer eingehenden Überprüfung der Unternehmung und deren Prozesse hinsichtlich Zolltarifierung, Exportkontrolle, Embargo- und Sanktionslistenprüfung und die Anwendung von Ursprungsregeln. Ohne genaues Wissen darüber ist es für eine Firmenleitung kaum möglich, eine solide Lagebeurteilung vorzunehmen und davon ausgehend die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.
Durch die technologischen Veränderungen und die Digitalisierung hat die Vernetztheit und Geschwindigkeit des Datenflusses enorm zugenommen. Dies und der Einsatz von künstlicher Intelligenz ermöglichen jedoch auch eine umfassende und effiziente Kontrolle des Informations- und Warenverkehrs durch Behörden und Kontrollorgane.
Schutz vor Ertragseinbrüchen und Reputationsschäden
Das grösste Risiko im Aussenhandel sind fehlendes Fachwissen und lückenhafte Prozesse. Die Unternehmensleitung kann dem entgegenzuwirken, indem die Voraussetzungen für ein regelkonformes Aussenhandelsgeschäft proaktiv geschaffen werden. Awareness und Befähigung auf allen Stufen werden zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Besondere Bedeutung hat in diesem Kontext das Redflag Management, indem durch geeignete Vorkehrungen Warnindikatoren und Abweichungen rechtzeitig erkannt werden. Angesichts der stetigen Zunahme von Handelskonflikten und den damit verbundenen protektionistischen Massnahmen sind Unternehmungen gezwungen, ihre Compliance entsprechend anzupassen. Eine wesentliche Rolle spielt hier die Identifikation von Schwachpunkten in der Organisation und ihrer Prozesslandschaft, indem Abläufe und Zuständigkeiten einer genaueren Überprüfung unterzogen werden.
Die Trade-Compliance in einer Unternehmung mit Aussenhandelsbezug umfasst den Grossteil aller Prozesse sowie Geschäfts- und Verantwortungsbereiche. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen ist deshalb, dass das Managementsystem alle aussenhandelsspezifischen und gesetzlichen Erfordernisse umfassend abdeckt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, dass rechtzeitig ausreichend Ressourcen und gut qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Gut ausgebildetes Personal ist für global tätige Unternehmungen unerlässlich. Eine umfassende und praxisorientierte Weiterbildung im Aussenhandel bieten die eidgenössische Berufsprüfung «Aussenhandelsfachleute» und die höhere Fachprüfung «Aussenhandelsleiter / -Leiterin». Erfolgreiche Absolventen dieser Prüfungen können mit ihrem Wissen das Management bei der Zielerreichung wirksam unterstützen. Dadurch minimieren Unternehmen im Aussenhandel ihre Risiken, sichern sich nach wie vor stabile Erträge und wahren ihren guten Ruf im internationalen Umfeld.
Bei Fragen zu aktuellen Zollthemen der USA finden Sie nachfolgend weiterfĂĽhrende Informationen:
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